Eigentlich muß es heißen „Höckerschwan (Cygnus olor) in dünnem Eis“. An diesem frühen frostigen Dezembertag lag ein feiner Firnis aus Eis auf fast der gesamten Wasserfläche. Ein Höckerschwan, der wohl im Schilf übernachtet hatte, robbte und schob sich gegen die dünne Eisfläche, um eine Fläche weiter gen Seemitte zu erreichen. Das war eine ganz schöne Arbeit und daher eine ganze Weile zu beobachten. Immer wieder schoben sich dünne Eisplatten vor dem Schwan auf. Unverdrossen schob sich der Höckerschwan aber weiter vom Schilf weg. Irgendwo gefiel ihm die Stelle. Er schob ein größeres Rund frei und fing an ausgiebig zu baden. Immer wieder mußte das Gefieder zwischen den Badeaktivitäten mit dem Schnabel säuberlich behandelt werden. Warum er das nicht weiter am Schilfrand gemacht hatte, war nicht ersichtlich. Nach einer Weile, schob er sich wieder auf der gleichen Strecke zurück, denn das Eis hatte sich schon fast wieder geschlossen. Mit einem gewissen Unverständnis – so schien es zumindest – nahm er wahr, daß sich nun doch wieder Eisplättchen vor ihm auftaten. Als er am Schilf angekommen war, nutze er das im Vergleich zur Seemitte dünnere Eis am Uferrand, um sich eine ruhige Ecke im Schilfgürtel zu suchen.
Von den kleinen Flachlandflüssen Nuthe und Nieplitz wird südwestlich von Berlin eine einzigartige Niederungslandschaft begrenzt. Ein besonderes Vogelparadies ist mitten drin der flache Riebener See, der über einen geschlossenen Röhrichtgürtel verfügt. Verschiedene Rohrsängerarten (Acrocephalus sp.) besiedeln die Schilfzone des Sees. Ein geschützter Bohlensteg durch das Schilf Continue reading Höckerschwan auf dünnem Eis