Mecklenburgische Schweiz: ein wahres Paradies für Ornithologen

KrickenteHohe Laute wie ein helles „krrik“ oder „krílük“ geben dem frühen Morgen einen besonderen Klang. Es sind die vielen Krickenten (Anas crecca), die sich sonst im Schutz eines verschilften Ufers gerne verstecken. Beim Auffliegen eines Greifs kommen sie im Dutzend aus der Deckung. Ich konnte sie sehr schön fotografieren.

Schon weit vor der Dämmerung. begann meine Reise in die Mecklenburgische Schweiz. Die Fahrt durch die malerische Landschaft war durch eine frühlingshafte Stimmung geprägt. Mein erster Halt führte mich zum Kummerower See, der zwischen Malchin, Dargun und Demmin gelegen ist. Der See wird von der Peene durchflossen. Der Kummerower See ist aber einer der zahlreichen Seen in der Region. Hier hatte ich die Gelegenheit, Wasservögel in ihrem natürlichen Lebensraum zu studieren. An den Ufern konnte ich eine Vielzahl von Entenarten beobachten, darunter die häufigen Stockenten (Anas platyrhynchos), die eleganten Reiherenten (Aythya fuligula) im schönsten Prachtkleid. Richtig häufig sind die Löffelenten (Spatula clypeata), einige Spießenten (Anas acuta) zu beobachten. Aber es sind auch einige Knäkenten (Spatula querquedula), sowie etliche Rothalstaucher (Podiceps grisegena), einige aus dem Winter verbliebene Zwergsäger (Mergellus albellus) und einige Brandgänse (Tadorna tadorna). Die Überraschung sind aber die Massen an Schwarzhalstauchern (Podiceps nigricollis). außerdem sind einige der seltener anzutreffende Gänsesäger (Mergus merganser) zu beobachten. Die ruhige Atmosphäre des Sees und die verschiedenen Verhaltensweisen der Vögel boten eine faszinierende Beobachtungserfahrung.

Die Mecklenburgische Schweiz ist ein wahres Paradies für Ornithologen und Vogelliebhaber. Mit ihren vielfältigen Lebensräumen bietet diese Region in Norddeutschland eine reiche Artenvielfalt, die es zu entdecken gilt. Nach meiner Zeit am See zog es mich weiter in die Wälder der Mecklenburgischen Schweiz. Hier hoffte ich, einige der scheueren Arten zu entdecken. Während meiner Wanderung durch den Wald konnte ich das Trommeln eines Buntspechtes (Dendrocopos major) hören und den eindrucksvollen Balzflug eines Habichts (Accipiter gentilis) über mir beobachten. Die Bäume waren erfüllt von Gesängen verschiedener Singvögel, darunter Kohlmeisen (Parus major), Buchfinken (Fringilla coelebs) und natürlich Zilpzalps (Phylloscopus collybita). Jeder Blick in die Baumkronen offenbarte eine neue Vogelart und machte diese Wanderung zu einem unvergesslichen Erlebnis. Besonders produktiv waren die gut erhaltenen alten Buchenwälder, die immerhin mit Mittelspecht (Dendrocopos medius), Buntspecht (Dendrocopos major), Schwarzspecht (Dryocopus martius) und Grünspecht (Picus viridis) 4 Spechtarten eine Heimat gaben.

Einer der Höhepunkte meines Ausflugs war zweifellos der Moment, als ich eine Gruppe von Kranichen (Grus grus) am Himmel erspähte. Mit ihren langen Hälsen und ihrem charakteristischen Trompetenruf waren sie ein beeindruckender Anblick. Die Kraniche sind Zugvögel und machen in der Mecklenburgischen Schweiz oft Rast auf ihrem Weg zu ihren Brutgebieten im Norden. Ihr Anblick war ein wahrhaft spektakuläres Ereignis und sicher ein Highlight meines Tages.

Ein Abstecher in die Mecklenburgische Schweiz ist zu jeder Jahreszeit lohnenswert. Wasserstandsschwankungen im Kummerower See von Peene, und sogar von der Oder, dem Stettiner Haff und der Pommerscher Bucht beeinflussen den Wasserspiegel des Sees. Nordwestlich des Sees befindet sich das Naturschutzgebiet Neukaldener Moorwiesen mit dem Polder Große Rosin. Erschlossen wird das Gebiet durch den ca. 3 km langen Kützerhofer Damm, der Aalbude mit der Ortschaft Kützerhof verbindet. Nicht zuletzt wegen der beschränkten Belastbarkeit des Dammes infolge des moorigen Untergrundes, ist er für den Kraftfahrzeugverkehr generell gesperrt. Bei gutem Wetter ist die Strecke aber auch zu Fuß gut zu bewältigen.

Vom Beobachtungsturm in der Nähe der Aalbude und den beiden Beobachtungsplattformen, die sich am Damm zur Aalbude befinden, hat man einen weiten Blick über diese ausgedehnte Wasserlandschaft. Zu jeder Jahreszeit lassen sich Vögel beobachten: Viele Löffelenten gründeln im flachen Wasser, Watvögel inspizieren den Schlick nach Fressbaren.

Der Parkplatz am Ortsausgang von Kützerhof Richtung Aalbude ist ein guter Ausgangspunkt für eine Wanderung ins Gebiet. Zwischen Dargun und Neukalen biegt die Straße nach Klützerhof ab. Durch Klützerhof der Ausschilderung “Aalbude” folgen. Kurz hinter Kützerhof befindet sich ein gekennzeichneter Parkplatz am Straßenrand. Die Parkmöglichkeiten direkt in Aalbude gehören zum dortigen Restaurant und sind damit nicht zugänglich.

Der Große Rosin befindet sich am Nordrand der Mecklenburgischen Schweiz. Die ganze Gegend ist ein wahres Paradies für Vogelbeobachter. Mit ihren idyllischen Seen, ausgedehnten Wäldern und malerischen Landschaften bietet diese Region in Norddeutschland eine Vielzahl an Lebensräumen für eine beeindruckende Vielfalt an Vogelarten.

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