Der Vorsitzender des BUND Dossenheim, Dermot O’Connor, hat am 11. Dezember 2014 die ersten Informationstafeln zum Natura 2000 Vogelschutzgebiet „Bergstraße Dossenheim – Schriesheim“ aufgestellt. Anfang Januar wird in der Presse darüber berichtet. Bei der Ausgestaltung der Bilder für die Info-Tafel – u.a. beim Wendehals (Jynx torquilla), Mittelspecht (Dendrocopos medius), Schwarzspecht (Dryocopus martius), Grauspecht (Picus canus) und Zippammer (Emberiza cia)), – hat sich der BUND Dossenheim für Fotos von www.bird-lens.com entschieden. Bird-lens.com ist stolz im Rahmen der Bemühungen, den Stellenwert des Naturschutzes in Region zu erhöhen, diese Fotos als Spenden zur Verfügung zu stellen.
Dossenheim ist eine Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis im nordwestlichen Baden-Württemberg. Dossenheim ist gerade mal 80km südlich von Frankfurt(Main)Hbf gelegen und damit mit dem PKW in knapp einer Stunde Fahrzeit zu erreichen.
Das Natura 2000 Vogelschutzgebiet, das mit den o.a. Tafeln beschrieben wird, weist eine Größe von 370,7 Hektar auf. Die Bergstraße zwischen Dossenheim und Schriesheim zeichnet sich durch strukturreiche Laubmischwälder und einem von Menschen geschaffenen Mosaik aus Weinbergen, Trockenmauern, Hecken, Wiesen mit Streuobst sowie Steinbrüchen aus. Diese vielgestaltige Landschaft bietet vielen Tier- und Pflanzenarten, insbesondere zahlreichen schützenswerten Vogelarten, eine Lebensgrundlage und wurde von der Europäischen Union in das Schutzgebietsnetz NATURA 2000 aufgenommen. Arten wie Wespenbussard (Pernis apivorus), Baumfalke (Falco subbuteo), Uhu (Bubo bubo), Wendehals (Jynx torquilla), Mittelspecht (Dendrocopos medius), Schwarzspecht (Dryocopus martius), Grauspecht (Picus canus), Neuntöter (Lanius collurio), Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus), Zaunammer (Emberiza cirlus) und Zippammer (Emberiza cia) sind kennzeichnend für das Gebiet. Ziel ist es, eine vielfältige Biotopstruktur im Gebiet zu erhalten und zusammen mit den Landnutzern zu entwickeln
Im Rahmen der Bemühungen, den Stellenwert des Naturschutzes in der Oberrheinregion zu stärken, werden demnächst circa ein Dutzend Broschüren zu Umweltthemen veröffentlicht. Auch hier werden Bilder von bird-lens.com mit Copyright-Angaben verwendet.
Vogelbeobachtung ist hierzulande noch nicht so populär wie etwa in Großbritannien, aber die Zahl der Birdwatcher und Birder (wie die Zunft auch in Deutschland inzwischen genannt wird) nimmt ebenfalls zu. Mit diesen schönen, didaktisch wertvollen Unterstützungsmitteln sollen noch mehr Menschen für die Natur und insbesondere die Vogelwelt interessiert werden.
Ratgeber bei diesem Konzept war u.a. Professor Dr. Michael Wink vom Institut für Pharmazie und Molekulare Biotechnologie der Universität Heidelberg. Er ist auch Verfasser der „Ornithologie für Einsteiger“. Das Buch liefert eine allgemeine Einführung, und dann in drei Kapitel Hilfen für Einsteiger, um selbst erfolgreich Vögel zu beobachten. Weitere Artikel sind als Einführung in die wissenschaftliche Ornithologie konzipiert, in dem die Themen Evolution, Systematik, Anatomie, Physiologie, Ernährung, Fortpflanzung, Kommunikation, Mortalität und Krankheiten, Ökologie, Verbreitung, Vogelzug und Gefährdung zwar kurz, aber mit wissenschaftlichem Anspruch abgehandelt werden.
Auch dieses Buch mit seinen 450 Seiten wird mit Bildern europäischen Vogelarten in gelungenen Farbfotos versorgt, die u.a. von Johannes Ferdinand (www.bird-lens.com), Rosl Rößler und Fabian Schrauth stammen.
Näheres finden Sie unter: Michael Wink: Ornithologie für Einsteiger. Springer-Spektrum Heidelberg, 2014, ISBN 978-3-8274-2324-5
Seit einigen Jahren setzen wir uns dafür ein, dass in unserem Vogelschutzgebiet 6518-401 “Bergstraße Dossenheim-Schriesheim” die Obstbäume erhalten bleiben. In den letzten Jahren sind circa 250 Bäume hauptsächlich von einzelnen Winzern gefällt worden. Da gesetzlich nicht vorgeschrieben ist, dass Vogelschutzgebiete beschildert werden müssen, haben wir dafür gesorgt, dass für jeden ersichtlich ist, dass wir hier ein europäisches Schutzgebiet haben. Mit Hilfe des Geo-Naturparks Bergstraße- Odenwald haben wir sechs Schilder aufgestellt mit sehr schönen Bildern der im Gebiet elf geschützten Vogelarten sowie einer detaillierten Gebietskarte. Die Kosten dafür haben die Stadt Schriesheim und die Gemeinde Dossenheim sowie der Geo-Naturpark übernommen.
Bei der Gestaltung hat mit Unterstützung von Herrn Prof. Michael Wink die Spende der professionellen Bilder von Bird Lens entscheidend geholfen. Diese schönen Bilder sagen viel mehr als Worte.
Wir danken Herrn Johannes Ferdinand für diese sehr hilfreiche Spende.
Dermot O’Connor
Vorsitzender BUND Dossenheim