Eisente auf dem Seechen / Trebbin

An einem kalten Wintertag in Brandenburg wurde das Seechen ein kleiner, unscheinbarer Teich westlich von Trebbin zum Schauplatz einer außergewöhnlichen Begegnung. Unter den üblichen Wasservögeln stach eine diesjährige Eisente (Clangula hyemalis) nicht sofort hervor. Aber ein aufmerksamer vorheriger Beobachter hatte den eher unscheinbaren Vogel vor 3 Tagen entdeckt und auf Ornitho.de gemeldet. Die Eisente ist ein seltener Besucher fernab seiner typischen arktischen und küstennahen Aufenthaltsorte. Ihre Anwesenheit neben bekannteren Entenarten wie Zwergsäger (Mergellus albellus), Schnatterente (Anas strepera), Stockente (Anas platyrhynchos), Löffelente (Anas clypeata), Reiherente (Aythya fuligula) und Schellente (Bucephala clangula) bot Vogelliebhabern eine einzigartige Gelegenheit, das Verhalten dieser ungewöhnlichen Art in ihrer Umgebung mit anderen Entenarten zu studieren.

Auf dem Teich zeigte die Eisente ihr charakteristisches Tauchverhalten auf der Suche nach wirbellosen Wassertieren, eine Ernährung, die ihren Fressgewohnheiten auf dem Meer und in arktischen Regionen entspricht. Trotz ihres ungewöhnlichen Standorts schien der Vogel gut an die Süßwasserumgebung angepasst zu sein und war aufgrund vieler Tauchgänge oft außer Sicht.

Die junge Eisente integrierte sich überraschend gut in die winterliche Entenansammlung im Süßwasser. Sie wahrte allerdings eine gewisse Distanz, mischte sich aber gelegentlich in locker organisierte Entengruppen, insbesondere mit Schnatterenten. Ihre Tauchfähigkeiten unterschied sie jedoch von den Gründelenten und erinnerte deutlich an ihre marinen Ursprünge.

Die Eisente, bekannt für ihre Tieftauchfähigkeiten und ihr auffälliges Federkleid als erwachsene Ente, ist eine Art, die im Winter typischerweise mit marinen Lebensräumen in Verbindung gebracht wird. Dann ist sie auch von Beobachtungsplätzen an der Küste zu beobachtn. Dieses Jungtier mit seiner dezenten braun-weißen Färbung und den kürzeren Schwanzfedern unterschied sich deutlich von dem auffälligen schwarz-weißen Aussehen der erwachsenen Männchen mit den langen Schwanzfedern. Jungtiere neigen oft zum Streunen, und dieses Exemplar könnte während des Zugs vom Kurs abgekommen sein.

Für Vogelbeobachter in Brandenburg unterstrich die Sichtung einer einjährigen Eisente inmitten gewöhnlicher Entenarten die Unvorhersehbarkeit des Zuggeschehens. Faktoren wie Wetterstörungen oder mangelnde Navigationserfahrung trugen wahrscheinlich zu ihrem Umweg ins Landesinnere bei. Diese Ansammlung gemischter Arten bot nicht nur eine seltene Gelegenheit, eine Eisente in einem atypischen Lebensraum zu studieren, sondern betonte auch die ökologische Vielfalt selbst der kleinsten Gewässer in der Region.

Die Anwesenheit einer Eisente in der brandenburgischen Winterlandschaft war für Brandenburg in diesem Winter nicht der erste Irrgast. Die Beobachtung konnte zwar nicht mit der eines Drosseluferläufers (Actitis macularius) mithalten, einer Art, die normalerweise in Amerika vorkommt und vor 2 Wochen am Caputher Gemünde am Ausfluss des Schwielowsees in Potsdam zu finden war. Aber auch die Eisente war alles andere als gewöhnlich und ein willkommener kleiner Unterschied zum restlichen Vogelvolk.

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