Ein Männchen der Tafelente (Aythya ferina), ein Erpel, kämpft sich durch die Wellen und taucht von Zeit zu Zeit nach Nahrung. Der Eindruck durch die tiefe Kameraposition ist eindrucksvoll. Schon zeitig im Winter mausern die Vögel zurück in ihr Prachtkleid und der rostrote Kopf und das rote Auge geben den perfekten Kontrapunkt zum Blau des Wassers. An diesem Männchen der Tafelente wollte ich den neuen Animal-Tracking-AF der Canon EOS R5 ausprobieren. Aufgenommen wurde etliche Aufnahmen mit einer Canon EOS R5 und einem Canon EF 400mm f/2.8L IS II USM mit einem 1 Canon Extender EF 2.0x II bei 800 mm, 1/640 s, f/5.6 und ISO160 auf einem ProMediaGear GKJR Katana Pro Aluminum Gimbal Head und einem Gitzo Systematic GT 3542 XLS Wie gut würde das Tracking bei der hohen Dynamik durch die Wellen und das unablässige Auf- und Abtauchen der Ente funktionieren. Das Animal-Tracking-AF erkennt Säugetiere und Vögel, indem er entweder den Körper, das Gesicht oder das Auge des Motivs erkennt.
Die meisten Fotografen testen vor allem die Fähigkeit der Canon EOS R5, sich schnell bewegende Vögel im Flug zu fotografieren. Hier wollte ich mal andere, weniger geläufige, Herausforderungen ausprobieren. Ich stellte fest, dass die Fähigkeit der Kamera, Aufnahmen mit bis zu 20 Bildern pro Sekunde mit elektronischem Verschluss zu machen, in Kombination mit dem neuen Tierverfolgungs-AF und der Möglichkeit mit dem ausgeklappten Display, das in einem Winkel von 45° nach oben geneigt war, ausgesprochen günstige Voraussetzungen für eine äußerst effektive Kombination waren. Beim Gitzo Systematic GT 3542 XLS spreizte ich dazu die Beine, sodaß die effektive Höhe der aufgrund des Gewichts des Canon EF 400mm f/2.8 nicht ganz leichten Konstruktion nicht viel höher als 30 Zentimeter war.
Ich saß also bei leichten Minus-Temperaturen am trockengefallenen Rande einer ausgedehnten Fischzuchtanlage und fotografierte die Tafelente. Es war schön sonnig aber windig und die Sicht war grundsätzlich gut – wenn nicht in dieser tiefen Foto-Situation die vom Wind getriebenen Wellen immer wieder die Ente verdeckt hätten. Ich hätte zu früheren Zeiten es wohl für fast unmöglich gehalten, einen Vogel auf diese Weise verfolgen zu können.
Von oben ist das für eine Kamera ein Leichtes, aber wenn sich immer wieder Wellen dazwischen schieben, ist es für den Autofokus schwierig, die Ente zu verfolgen. Aber nicht mit dieser Kamera – sie bliebt (fast) die ganze Zeit auf dem Tier. Bei einer Serie von 30-40 Bildern einer Schwimmsequenz zum Beispiel war ich begeistert, dass jedes dritte Bild, das ich aufgenommen habe, scharf war.
Das reicht natürlich nicht an die kolportierten Testberichte von 100 % Trefferquote heran. Vielleicht zeigt es aber auch nur die besondere Herausforderung.
Auch beim Fotografieren von Teichhühnern (Gallinula chloropus) habe ich den Animal-Tracking-AF eingesetzt. Auch hier verlor die Kamera nicht den Fokus, wenn sich etwas im Vordergrund befand, selbst wenn ich durch dichtes Schilf fotografierte. Die Kamera verfolgte mit dem Tracking-Fokus einfach weiter, was ich erstaunlich fand. Man kann sich wirklich auf sie verlassen.
Gut ist, sich vorab auch sonst ein wenig mit den Einstellmöglichkeiten an der R 5 zu beschäftigen. So habe ich im Servo-AF (AF3) für die hier beschriebene Aufnahmesituation nicht viel herumexperimentiert. Ich habe sowieso meistens „Case 2“ eingestellt. Dabei habe ich die AI Servo Reaktion im Standard gelassen.
Zusammenfassend kann man sage, daß das AF-System wirklich super ist. Hier besonders die Tieraugen-AF-Funktion. Das Auge eines Tieres im Fokus zu halten, ist eine entscheidende Herausforderung in der Wildtierfotografie, und den idealen Fokuspunkt auf dem Auge eines Wildtieres zu halten, ist ein Schlüssel zu dieser Herausforderung. Wenn ein Vogel oder ein Tier seinen Kopf dreht, ändert sich der ideale Bildausschnitt in der Regel genauso schnell wie der Kopf, so dass der AF-Punkt oft über den gesamten Bildausschnitt verschoben werden muss. Schwimmende Enten können fast augenblicklich ihre Richtung ändern oder sie tauchen einfach ab. Allzu oft ändert das Motiv seine Position erneut, bevor sich der AF-Punkt an der gewünschten neuen Stelle befindet. Die Konsequenz ist: die Aufnahmen werden verpasst.
Mit dem Tieraugen-AF-System des R5 ist das AF-Messfeld in den meisten Fällen kein Problem mehr, und der Fotograf kann sich auf den richtigen Bildausschnitt konzentrieren, da das Auge des Tieres fast über den gesamten Bildausschnitt verfolgt wird. Ich habe mit der R5 eine Vielzahl von Vögeln und Tieren fotografiert. Aber auch wenn der Augen-AF nicht verwendet wurde, verfolgte der AI-Servo-AF dieser Kamera bewegte auch in anderen Fokus-Einstellungen Motive sehr genau.
Weiterhin war dem leistungsstarken Pufferspeicher in Verbindung mit der hohen Schreibgeschwindigkeit auf die Karte angetan. Der unterstützt die schnelle Bildaufzeichnung in vollem Umfang auch bei sehr schneller Bildrate. Selbst beim Schreiben auf SD-Karten habe ich den Puffer nur einmal knapp erreicht.
Seit einiger Zeit nenne ich eine Canon EOS R5 mein Eigen. Zuerst habe ich mir einige Tutorials angeschaut und hatte in den einigen Blogs gezeigt, wie ich die Kamera für die Natur- insbesondere Vogelfotografie konfiguriert werden kann. Dabei geht es um Menü-Einstellungen (vor allem Autofokus), Tastenbelegung und mehr.
Die im Wesentlichen vorgenommenen Einstellungen im Menü der EOS R 5 sind in folgenden Blogs zu finden:
- Einstellungen Foto-Menü EOS R 5 (Kamerasymbol)
- Einstellungen Autofokus-Menü EOS R 5 (AF)
- Einstellungen Wiedergabe-Menü EOS R 5 (Play)
- Einstellungen Wireless-Funktionen -Menü EOS R 5 (Network)
- Einstellungen Schraubenschlüssel -Menü EOS R 5 (Setup)
- Einstellungen der Individualfunktionen -Menü EOS R 5 (Custom Function)
Bird-lens ist vor allem eine Website, die die wachsende Nachfrage nach hochwertigen Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis befriedigen soll. Um die Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com neben dem Besuch der näheren Umgebung auch gezielt Reisen an entfernte Orte wie Afrika oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Das schöne Bild des Blogs ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture Shop“sehr bald finden können. Hinterlassen Sie doch einfach eine Nachricht, wenn bird-lens.com mit einem Bild dienen kann.