Eichelhäher am Futterplatz

Normalerweise kommt er selten auf Foto-Schussweite heran. An der Winterfütterung zeigt er sich aber auch mal aus geringerer Distanz: der Eichelhäher (Garrulus glandarius). In unseren Breiten der farbigste Rabenvogel. Normalerweise ist er ein vorsichtiger Zeitgenosse, den man nur gelegentlich von Nahem sieht. Seine Stimme hört man da schon öfter, und sein „Rätschen“ vermittelt uns glaubhaft seine Verwandtschaft zu den Echten Krähen (Corvinae). Die Häher (Garrulinae) sind im Allgemeinen aber farbiger und vielseitiger gefärbt. Dass beide Gruppen zu den Singvögeln gezählt werden, wird den Nicht-Ornithologen überraschen. Und doch ist der Eichelhäher als Sänger nicht unbegabt und kann sogar andere Vogelarten nachahmen.

Bei der Nahrungswahl sind die Eichelhäher recht vielseitig.  und schrecken im Frühjahr und Sommer auch nicht vor dem Verzehr von Jungvögeln und Gelegen zurück. Im Herbst und Winter dagegen sind es Beeren, Nüsse und Sämereien, die in dem robusten Schnabel dieses Allesfressers verschwinden. Vor meiner Kamera ließ es sich der Eichelhäher jedenfalls schmecken. Möglicherweise hat sich der Vogel dabei auch den Kropfsack mit Nüssen gefüllt, um diese anschließend für den späteren Verzehr zu vergraben. Denn der Eichelhäher ist ein Meister der Vorratshaltung. Dabei bedient er sich auch gern mal bei seinen Artgenossen.

Ein besonderes Erlebnis hatte ich, als ich im Garten einen Futterplatz für die Vögel einrichtete. Hier am Dorfrand gibt es viele Greifvögel. wobei der gefährlichste das hier ansässige Weibchen des Sperbers (Accipiter nisus) ist. Jedenfalls ist den restlichen Vögeln klar, dass man ihr am besten nicht begegnet.

Immer mal wieder lungern aber auch Eichelhäher um die Futterstelle herum. Einer der drei Eichelhäher ist auch an einem Nachmittag da gewesen. Er saß auf dem Zaun gegenüber dem Vogelhaus, etwas weiter daneben eine Kohlmeise (Parus major). Beide schauten zum Futterplatz.

Für die Vögel am Futterplatz war der Eichelhäher nicht unbekannt, aber es gab an sich nie Stress. Ich denke das erklärt die Unbefangenheit der kleinen Vögel.

Es ging damit weiter dass eine Blaumeise (Cyanistes caeruleus) aus dem Vogelhaus des Nachbarn rauskam. Mit einem Sonnenblumenkern ist sie ist auf dem Gras unseres Gartens gelandet. Die Kohlmeise ist ins Vogelhaus geflogen und der Eichelhäher auf den Rasen. Der Eichelhäher ist auf der Blaumeise gelandet und hat sie sich gepackt. Sie war ganz platt unter seinem Gewicht und hat noch das Flügelchen gestreckt. Dann ist er mit ihr davon geflogen.

Das schlimme war auch dass scheinbar kein anderer Vogel davon was mitbekommen hat so schnell ging das, alle waren mit Fressen beschäftigt und es waren viele Vögel da.

Ich war eigentlich davon überzeugt, das nur kleine Vögel (Ästlinge) in der Brutzeit erbeutet werden. Ich hatte ihn auch mal eine Maus bei winterlichen Minusgraden fressen gesehen. Aber er auch erwachsene Singvögel frißt, wenn sie sich dumm genug anstellen, hatte ich noch nicht erlebt.

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