Junge Ringeltaube auf Holunderstrauch

RingeltaubeDer Blick sucht die Weite des Havelländische Luch bei Buckow  ab. Weihen, vor allem Rohrweihen(Circus aeruginosus) und Wiesenweihen (Circus pygargus) finden hier ein perfektes Jagdgebiet. Vor allem in den frühen Morgenstunden und in den Abendstunden kurz vor der Dämmerung kann die Jagd mehrerer Weihenarten beobachtet werden. Beobachtungstürme bei Buckow und bei Garlitz bieten Beobachtern hervorragende Möglichkeiten, den Weihenflug aus erhöhter Perspektive und relativ nah mitzuerleben. Aber auch sonst stellt diese einzigartige Niederungslandschaft einen guten Lebensraum für Vögel dar. Direkt am Beobachtungsturm bei Buckow steht ein Holunderstrauch der Art Schwarzer Holunder (Sambucus nigra). Er ist keine 8 Meter vom Turm entfernt und oben schon recht kahl. Mit seinen vertrockneten, flechtenbewachsenen Zweigen bietet er auf Augenhöhe mit dem Beobachtungsfenster des Turms einen guten Platz, um aufgebaumte Vögel aus erhöhter Perspektive und sehr nah zu erleben. Dieser Holunder scheint ein ganz besonderer Anziehungspunkt zu sein.

Meist sind es Singvögel, die die erhöhte Warte nutzen. Eine Überraschung war dann aber doch, daß plötzlich auf der Holunderspitze eine dunkel wirkende Taube saß. Wie sich beim zweiten Blick herausstellte, handelte es sich um eine junge Ringeltaube (Columba palumbus). Arttypisch ist eigentlich der sogenannte Ring, dem die Ringeltaube ihren Namen verdankt. Allerdings handelt es sich bei den weißen Halsflecken der Taube gar nicht wirklich um einen Ring. Die Flecken sehen nur schon auf mittlere Entfernung ringähnlich aus. Der hier fotografierte Jungvogel bekommt diese Halszeichnung erst zwischen August und Dezember des Geburtsjahres, also etwa erst im Alter von vier bis fünf Monaten. Dann sehen junge Ringeltauben den Hohltauben (Columba oenas) zum Verwechseln ähnlich.

Im Flug erkennt man aber auch bei jungen Ringeltauben auf den Flügeln weiße Querbänder. Die Ringeltaube ist die größte Taube Mitteleuropas. Sie ist deutlich größer als unsere Straßentaube.

Der Holunderstrauch der Art Schwarzen Holunder vor dem Aussichtsturm ist ein ganz besonderer Anziehungspunkt. In dem Holunder habe ich neben Vögeln von der Größe dieser Ringeltaube (Columba palumbus) viele kleine Singvogelarten gesehen. Insgesamt sind es wohl schon 20 Arten. Darunter Sumpfrohrsänger (Acrocephalus palustris), Gelbspötter (Hippolais icterina), Eichelhäher (Garrulus glandarius), Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapillus), Star (Sturnus vulgaris), Grauammer (Emberiza calandra), Bluthänfling (Carduelis cannabina), Feldsperling (Passer montanus) und vor allem Rauchschwalben (Hirundo rustica), die in dem Turm auch brüten.

Es ist kein Wunder, daß die Vögel den Holunder lieben. Es sind nämlich zwei interessante Sachverhalte, die zeitlich aufeinander fallen, die den Holunder zum Vogelparadies werden lassen. Zum einen trägt der Holunder nun für 2 Monate Früchte, zum anderen machen sich die Vögel nach der Mauser auf den Weg um entweder herum zu streifen oder um schon die ersten Meter auf dem Weg in die Winterquartiere zu nehmen.

Neben dem Schwarzen Holunder (Sambucus nigra) ist die Vogelbeere eine der beliebtesten heimischen Sträucher für Vögel wie z.B. Drosseln, Gimpel, Grünspecht, Kleiber, Mönchsgrasmücke oder Rotkehlchen.

Ebenso wie z.B. der Weißdorn bietet der Schwarze Holunder mit seinen rahmweißen Blüten eine gute Bienenweide und somit ein guten Nahrungsangebot für Vögel. Der Holunder blüht aber erst im Juni, dafür trägt er Früchte bis in den September hinein. Schwarzer Holunder wird 3–7 m hoch und 3–5 m breit. Damit dürfte der Holunderstrauch am Beobachtungsturm schon ein ausgewachsenes Exemplar sein.

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