Frohe Ostertage. Der Ostersamstag war nach einem schmuddelig-grauen Karfreitag schon recht warm und windstill gewesen. Gegen Abend frischte der Wind dann von Süd auf. Jetzt gab es für die ersten Zugvögel kein Halten mehr. Am Morgen des Ostersonntags, waren bei Sonnenaufgang die ersten Trupps von Singvögel und vielen, vielen Tauben zu sehen. Trotz der Geschwindigkeit mit der die Singvögel durchzogen, waren doch die typischen Flugbilder – u.a. die hellen Flügelfenster der Buchfinken (Fringilla coelebs) – gut zu sehen. Dabei waren auch Kohlmeisen (Parus major), Rohrammern (Emberiza schoeniclus), Blaumeisen (Cyanistes caeruleus) und Bergfinken (Fringilla montifringilla) sehr gut in großen, meist artreinen Trupps zu beobachten. Die meisten Trupps zogen entlang des Usedomer Steilhangs und flogen der niedrigen Topographie der Küstenlinie folgend in Richtung Heringsdorf nur noch in ca. 10m Höhe entlang. Als wollte er den anstehenden Zug gen Osten begrüßen, trällerte ein Girlitz (Serinus serinus) sein wunderschönes Frühlingslied aus einer hohen Buche gen Osten. Der Hit waren aber die kopfstarken Trupps von Ringeltauben (Columba palumbus), die immer mal wieder knapp über Baumwipfel-Höhe angeflogen kamen und im schnellen Flug gen Osten hasteten.
Der Winter war zwar nicht sehr kalt, hatte ich sauber doch länger hingezogen. Der März 2016 zeigte sich bisher nicht wirklich frühlingshaft. Die Temperaturen wichen im Norden und Osten 1 bis 2 Grad von den langjährigen Erwartungen nach unten ab, im Westen und Süden sogar 2 bis knapp 4 Grad. Die Temperaturen im März lagen eine ganze Weile mal gerade bei maximal 8 °C bis Mitte des Monats, stiegen dann auf maximal 11 °C, fielen dann sogar wieder auf unter 7°C für einige Tage. Die Temperaturen machten es dem Frühling schwer. Erst am 25.3. konnte ein durchgreifender Temperaturanstieg auf dann bis 15°C am Sonntag, den 27.3. beobachtet werden. Am Karfreitag erwärmte sich die Luft wieder nur auf 8 ° C es regnete bei komplett bedecktem Himmel. Der Wind wehte mäßig aus vorwiegend westlichen Richtungen. Der Samstag zeigte sich sonnentechnisch von seiner besten Seite. Keine Wolken am Himmel, nur ein leichtes Kräuseln auf den Wasseroberflächen. Top-Wetter. Später wechselten sich Sonne und Wolken ab, und der Wind frischte mäßig aus südlichen Richtungen auf. Dann der Wetterumschwung. Anständiger Wind an Ostersonntag bei schon am frühen Morgen gut 35 km/h aus südlichen Richtungen. Dazu Sonne bis zum späten Mittag. Der Wind frischte immer wieder bis auf 55 km/ h (also 7 Bft) auf. Das schien die Vögel aber erst recht zum Ziehen zu animieren.
Zusammenfassend läßt sich sagen, daß es lohnt, zu den Zugzeiten genau die Wettervorhersage im Blick zu halten. Gerade ein Wetterumschwung mit südlichen, manchmal auch westlichen Winden nach kühlen Tag – am besten noch mit Ostwind – sollte die Aufmerksamkeit erregen.
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