An einem warmen Sommerabend, als die Sonne hinter dem westlichen Ufer des Gülper Sees unter den Horizont zu sinken begann, sitzen junge Rauchschwalben (Hirundo rustica) auf einem rostigen Draht vor dem Beobachtungsturm. Ihre winzigen Flügel zitterten vor Vorfreude, der Rachen ist voll aufgerissen. Die Szenerie lebt vom hohen Zwitschern der Schwalben, aber die Jungvögel hatten alle ein einziges Ziel: Futter. Mit offenem Mund rufen sie unaufhörlich, ihre Schreie übertönen den Chor – ein Signal an ihre Eltern, die über ihnen schweben.
Das konnte sich der Fotograf in mir nicht entgehen lassen. Auch hierzu nutzte ich die neue Sony Alpha 7R V mit dem Sony FE 200-600mm F/5.6-6.3 G OSS auf einem FlexShooter Pro Lever Black – Kugelkopf auf einem Gitzo Systematic GT 3542 XLS.
Die Rauchschwalbe ist eine Art, die für ihren anmutigen Flug und ihre langen Wanderungen bekannt ist. Während der Wintermonate reist sie von Europa und Asien bis ins südliche Afrika. Die Art ist leicht an ihrer kobaltblauen Oberseite und der zimtfarbenen Unterseite zu erkennen. In der Brutzeit sieht man junge Schwalben wie diese oft auf der Lauer sitzen, wobei ihr kurzer Schwanz sie von den gegabelten Schwänzen der Erwachsenen unterscheidet. Ihr Verhalten, das durch anhaltende Bettelrufe gekennzeichnet ist, ist nicht nur ein Zeichen des Hungers, sondern auch eine kritische Lernphase. In diesen Momenten verfeinern sie ihre Koordination und stärken die Flügelmuskeln, die sie für ihre zukünftigen Reisen benötigen.
Während die junge Schwalbe weiter fleht, stürzt sich die erwachsene Schwalbe schließlich herab und liefert Insekten wie die Libellen des Bildes mit unglaublicher Präzision mitten in der Luft ab. Dieser flüchtige Moment, obwohl im Leben der Schwalben Routine, verkörpert das empfindliche Gleichgewicht der Natur – ein Zusammenspiel von Instinkt, Sorgfalt und Überleben. Die Rufe der jungen Schwalben verwandeln sich bald in die schnellen und wendigen Flüge, die ihre Art auszeichnen.
Am Gülper See wollte ich eigentlich Ende August Zugvögel beobachten. Watvögel waren bereits mit Flussregenpfeifer (Charadrius dubius), Flussuferläufer (Actitis hypoleucos), Zwergstrandläufer (Calidris minuta), Grünschenkel (Tringa nebularia), Dunkler Wasserläufer (Tringa erythropus), Kampfläufer (Philomachus pugnax) und Sichelstrandläufer (Calidris ferruginea) auf den Sandbänken am südlichen Ufer zu sehen gewesen. Die Höhepunkte waren aber ein Kiebitzregenpfeifer (Pluvialis squatarola) und eine Uferschnepfe (Limosa limosa). Am südlichen Ufer des Gülpesees tummelten sich zu dieser Jahreszeit Tausende von ruhenden Gänsen, vorwiegend Graugänse (Anser anser), von denen sich einige im Spätstadium der Mauser befanden.
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