Austernfischer am Wattenmeer

Will man Vögel am und im Wattenmeer fotografieren, ist Mai die beste Zeit, denn das Brutgeschäft ist dann in vollem Gange. Austernfischer (Haematopus ostralegus), andere Limikolen und Möwen begnügen sich meist mit einer schlichten Mulde für ihr Gelege. Oder es werden wenige Steine oder Muschelschalen als „Nestdekoration“ gesammelt.

Nicht selten wählen Möwen und Austernfischer auch ungewöhnliche Brutplätze für ihre Gelege. Sturmmöwen (Larus canus) suchen nicht selten die unmittelbare Nähe des Menschen für ihre Brut. So gibt es Meldungen von Brutplätzen direkt neben Schulheime, Fachkliniken oder von den Eingangsgebäuden an Camping- und Zeltplätzen in den Dünen.

Das gilt übrigens auch für Austernfischer. Normalerweise brüten sie in der Strandzone. Insbesondere auf Salz- und Marschwiesen, aber auch auf hoher Inselgeest und in den Dünen sind sie zu finden. Seit den 1960er Jahren werden zunehmend Bruten auf Flachdächern, auch auf Gebäuden tief im Binnenland, auf Einkaufsmärkte, auf Werkhallen, Turnhallen usw. gemeldet. Auf manchen Inseln in der Nordsee werden zunehmend die Firste von reetgedeckten Häusern besiedelt. Die Jungen sind als Nestflüchter nicht lange in dem luftigen Nest. Bald purzeln sie nach dem Schlüpfen herunter und landen aufgrund ihres weichen Dunenkleides auch auf Schotter- und Steinboden weitgehend unversehrt. Sie werden dann von den Eltern zwecks Fütterung in das nebenan liegende Gelände geführt und damit in Sicherheit gebracht.

In der Umgebung brüten unter anderen auch Flußseeschwalben (Sterna hirundo), und Großer Brachvögel (Numenius arquata). Weitere Brut- und Zugvögel finden in der weiten Wattlandschaft einen geeigneten Lebensraum. Säbelschnäbler (Recurvirostra avosetta), Rotschenkel (Tringa tetanus), Ringelgänse (Branta bernicla), Sandregenpfeifer (Charadrius hiaticula), Graugans (Anser anser) und viele andere Wasservögel sind dort zu finden. Auf den Wiesen der im Wattenmeer befindlichen Inseln brüten neben den Austernfischern auch der Kiebitz (Vanellus vanellus). Die Rotschenkel rufen laut von ihrer Sitzwarte auf den Zaunpfosten entlang der Salzwiesen.

Das Wattenmeer gilt als eine der letzten naturnahen Landschaften Mitteleuropas. Die Mischung aus extremem Lebensraum und Stille faszinieren. Das Wattenmeer hat auch für viele Vögel Wattenmeer viel zu bieten. Millionen Zugvögel rasten zweimal jährlich, im Frühjahr und im Herbst, mehrere Wochen im nahrungsreichen Wattenmeer, um hier Energie aufzutanken. Sie sind auf dem weiten Weg in die Brutgebiete im hohen Norden oder die Winterquartiere in südlichen Gefilden. Zugvögel müssen im Wattenmeer in kurzer Zeit schnell an Gewicht zulegen, damit sie die weitere Strecke unbeschadet überstehen können. Denn nirgendwo anders auf den Zugstrecken gibt es ein Gebiet mit vergleichbarem Nahrungsreichtum. Bei der Ankunft im Brutgebiet im Frühjahr müssen die Vögel auch noch leistungsfähig genug sein, einen Brutplatz zu suchen und zu verteidigen, sich zu verpaaren, Eier zu legen und schließlich aussichtsreich Junge großziehen zu können.

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