Kaffernadler in der Karoo/ Südafrika

KaffernadlerWild windet sich die schmale, immerhin asphaltierte, Straße an wunderschönen Felslandschaften entlang zum Klipspringer Pass hinauf. Immer wieder halte ich an, um die Steilhänge auf bisher noch nicht gesehene Vögel zu überprüfen. Ein hellköpfiger Vogel mit rotem Bauch läßt mich sofort an einen der bei uns heimischen Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) denken. Es ist aber der Kurzzehenrötel (Monticola brevipes bzw. Monticola pretoriae), ein Vogel trockener felsiger Habitate und damit eines der Spezialbirds des Parks. Der Kurzzehenrötel tritt regelmäßig entlang dieser Straße bis hoch zum Pass auf. Die Vögel werden der Unterart pretoriae zugeschlagen, die in den zentralen Trockengebieten Südafrikas vom südöstlichen Botswana, dem zentralen Südafrika und Swaziland  vorkommen. Diese Spezies wird von einigen Autoren als volle Art angesehen . Damit wäre sie „ Monticola pretoriae“.

Schließlich lande ich nach nicht zu langer Fahrt auf dem Klipspringer Pass. Der umzäunte Aussichtspunkt (warum? Um Schutz gegen die insgesamt 7 Löwen des Parks zu gewährleisten?) am unspektakulären Gipfel des Passes ist ein guter Ort sowohl für den zwar häufigen aber scheuen Zimtbrustsänger (Euryptila subcinnamomea) als auch den geographisch beschränkten Klippenpieper (Anthus crenatus). Sowohl der Sänger als auch der Pieper werden wohl nicht zu sehen sein, wenn man nicht sehr wachsam auf ihre Rufe achtet. Zum Glück werden die hohen Töne der Rufe gut von den Felswände wieder gegeben.

Viel interessanter finde ich aber die hohen Rufe, die aus der tiefen Schlucht direkt vor dem umzäunten Aussichtspunkt dringen. Das hört sich eindeutig nach Greifvogel an. Wenig später sehe ich einen mir riesenhaft erscheinenen grau-braun-schwarzen Großgreif, dessen Federspitzen teils noch weiß schimmern. Das ist wohl eindeutig ein Jungtier. Jetzt wird mirauch klar wozu die Bettellaute nun auch passen. Es ist ein junger Kaffernadler (Aquila verreauxii). Sofort haste ich los, um die Kamera – am besten beide Kameras mit den dazu gehörigen Objektiven – zu holen. In der gegenüberliegenden Steilwand ist dann auch auch ein adulter Kaffernadler, der ebenfalls ruft. Vielleicht die Mutter, die das Junge zu ausgiebiegeren Flügen veranlassen möchte. Jedenfalls kann ich auf die Entfernung den adulten Kaffernadler sehr schön mit dem EF 600mm f/4 IS USM II fotografieren und kann dann mit meinem 2. Objektiv – dem Canon EF 400mm f/4 DO IS USM auch ein paar Flugaufnahmen sowohl vom jungen als auch dem alten Kaffernadler schießen.

Auf dem Weg zurück, fliegt auf einmal eine kleine Grasmücke über die Straße und verschwindet hinter der Mauer auf der Hangseite. Ich halte sofort an und habe Glück. Es ist eine Layardgrasmücke (Curruca layardi bzw. Sylvia layardi), die nun im niedrigen Gestrüpp direkt neben der Straße ausgiebig nach Nahrung sucht und dabei fotografiert werden kann.

Hat man die Höhe des Passes erreicht, geht die Straße auf einer Hochebene weiter, wo der Weg (unasphaltiert) in offeneres Land übergeht.

Der Karoo National Park schützt einen außergewöhnlich schönen Teil einer gebirgigen Karoo-Landschaft. Der Eingang zum Nationalpark ist von der Nationalstraße N1, 5 km südlich von Beaufort West, möglich. Eine asphaltierte Straße führt zum Hauptquartier des Park, das auch ein sehr gut ausgebautes Restcamp aufweist. Dies ist ein Park, der die Great Karoo mit ihren harten und markanten Landschaft definiert. Der Park verfügt über mindestens 20 Paare von Kaffernadler. Der Park verfügt im Restcamp über große Bungalows, einen Pool, ein Restaurant und eine Vogelbeobachtungshütte vor einem schilfbewachsenen Teich. Der Park allein soll 238 Vogelarten aufweisen.

Der Park in der Nähe der Stadt Beaufort West ist auch mit Säugetieren gut sortiert. Viele Säugetierarten wurden im Laufe der Jahre wieder eingeführt, darunter Löwen (Panthera leo) . Es gibt u.a. Spitzmaulnashorn (Diceros bicornis), Weißschwanzgnu (Connochaetes gnou), Spießbock (Oryx gazella) und das Bergzebra (Equus zebra zebra) zu sehen.

Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis befriedigen zu können, hat Bird-lens.com gezielt Reisen in die besten Vogelgebiete u.a. nach Südafrika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos der Vögel der Westpaläarktis machen zu können. Die Ausbeute an Bildern auch von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Die schönen Bilder, die Sie in der Galerie sehen, sind nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture- Shop” sehr bald finden werden. Geben Sie einfach Bescheid, wenn wir Sie das Bild einer Vogelart benötigen, bevor die neuen Bilder online sind.

 

Leave a comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *