Der junge Wiesenpieper (Anthus pratensis) schaut noch ein wenig ängstlich – aber auch neugierig. Ein paar wunderschön, bunt blühende Pflanzen am Rande eines ausgezeichneten Dünenlebensraums beeindruckten neben ihrer Schönheit mit einer starken Anziehungskraft auf einige Singvögel. Die blühenden Pflanzen und deren Saat zog vor allem Finken wie den Karmingimpel (Carpodacus erythrinus), aber auch Stieglitze (Carduelis carduelis) und viele Bluthänflinge (Carduelis cannabina) an. Auch die Dorngrasmücke (Sylvia communis) war in der Umgebung sehr häufig und das Schwarzkehlchen (europ.) (Saxicola rubicola) war häufig auf seiner Warte zu sehen.
Am Tag vorher hatte jemand am Rande eines Parkplatzes eine Abgrabung vorgenommen und das Erdreich direkt vor den Blumen abgeladen. Das fand ich anfangs nicht so gut, da dadurch der Blick auf die wild wuchernde, blühende Pflanzenvielfalt gemindert wurde. Doch für das Foto des jungen Wiesenpiepers war die Position auf dem Erdhügel genau richtig. Ich hatte Glück, daß ich nicht noch näher an dem Hügel stand. Dann wäre die Naheinstellgrenze für scharfe Bilder des jungen Wiesenpiepers unterschritten worden.
In seinem „Handbuch der Vögel Mitteleuropas“, Band 10/II „Passeriformes, Motacillidae – Prunellidae“ beschreibt Urs N. Glutz von Blotzheim, daß das Jugendkleid wie das der Altvögel in frischem Gefieder wirkt. Die Beine sind jedoch meist heller rosa gefärbt. Der Vorderrücken und das Schultergefieder würden wärmer rötlichbraun, weniger oliv wirken. Die Streifung sei klarer und dunkler. Allerdings sei die Altersbestimmung aufgrund der individuellen Variabilität schwierig: Im Herbst seien Jungvögel bereits nicht mehr von Altvögeln zu unterscheiden.
Da es nur wenig nachvollziehbare Bilder des Wiesenpieper (Anthus pratensis) im Jugendkleid gibt, soll der Blog und die in der Galerie gezeigten Bilder des Wiesenpiepers dazu dienen, sich mit dem Federkleid dieses an der Küste sehr häufigen Vogels ein wenig vertrauter zu machen.
Es heißt, daß der Legebeginn bereits im April beginnt und seinen Höhepunkt Ende Mai hat. Anfang Juni nimmt die Zahl der Legebeginne wieder ab und steigt in der zweiten Juni-Hälfte wohl bedingt durch Nachgelege und vor allem durch Zweitbruten wieder an. Da die Brutdauer mit 11 – 15 Tage und die Nestlingszeit mit 12 – 13 Tage angegeben wird, paßt der hier gezeigte Jungvogel, der am 25. Juni fotografiert wurde, sehr gut in das Schema einer Erstbrut. Da die Jungvögel nach dem Ausfliegen noch etwa 2 – 3 Wochen von den Altvögeln betreut werden, handelt es sich vielleicht um einen der ersten selbständigen Ausflüge dieses Piepers.
Die Schoorlse Duin sind ein Teil der Dünen bei Hargen aan Zee, etwas nördlich von Bergen aan Zee. Auf der Suche nach Informationen über Vogelbeobachtung in Holland, wird man auf www. http://waarneming.nl/ und www.birdingholland.com, eigentlich immer fündig. Sehr hilfreich ist die Website http://vogelkijkhut.nl obwohl nicht alle Standorte – vor allem die neu hinzu gekommenen – beschrieben werden.
Das Wetter Ende Juni/ Anfang Juli war meist trocken mit viel Sonne. Ein bisschen Regen in der Mitte der 2 Wochen und viel Wind an den letzten Tagen. Die Temperaturen lagen im Bereich von ca. 15 º bis 25 º Celsius. Wunderschönes Sommerwetter also. Einen Tripreport – in Englisch – über diese 2 Wochen in Noord-Holland finden Sie hier.
Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis befriedigen zu können, hat Bird-lens.com gezielt Reisen an entfernte Orte unternommen. Aber auch im Urlaub ist die Kamera immer dabei. Dies alles um exzellente Fotos der Vögel der Westpaläarktis machen zu können. Die Ausbeute an Bildern auch von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Die schönen Bilder in der Galerie sind nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” finden können. Geben Sie mir einfach Bescheid, wenn wir Sie das Bild einer Vogelart benötigen, bevor die neuen Bilder online sind.