Rohrdommel im Schiersteiner Teichgebiet bei Wiesbaden

Great BitternSchon seit einigen Tagen halten sich etliche Exemplare der Rohrdommel (Botaurus stellaris), an den Wasserwerken im Schiersteiner Teichgebiet bei Wiesbaden auf. Mindestens 3 Exemplare konnten auch heute zwischen 10:00 und 12:30 gesehen werden.

Nachdem in der letzten Zeit – so am letzten Wochenende – einige Birder vor Ort waren, konnte ich die Dommel heute sehr gut sichten und nach einiger Zeit (Geduld gehört dazu!!) sehr gut fotografieren. Sie sind dort mindestens seit dem 31. Dezember 2013 stationär. Am ersten Beobachtungstag wurde 1 Rohrdommel vom Beckensystem III (dem östlichsten) auf die Kiesinsel der sogenannten „Lagune“ fliegend gesehen. Auch heute flog eine Rohrdommel vom Beckensystem III auf die Kiesinsel der „Lagune“, sicherte kurz keine 15 Meter vom Zaun und vom Fotografen entfernt und verschwand dann erst mal im Schilf.

Als ich gegen 10:00 ankam, hatte sich gerade ein dicker Regenguss verzogen und die Sonne brach durch die Wolken. 2 Rohrdommeln standen wunderschön frei auf dem nördlichsten Teich des Beckensystems III am Schilfrand und sonnten sich. Ein paar Aufnahmen gelangen. Auf Grund der Entfernung leider reine Belegaufnahmen. Wenig später konnte dann aber die o.a. Dommel am südlichen Teich des Beckensystems III am Schilfrand gesehen werden. Auch sie sonnte sich, drohte aber auch mal – wie auf den Fotos erkennbar – gegen einen imaginären (habe jedenfalls nichts gesehen) Luftfeind und blieb dann bis zum Abflug zur „Lagune“.

Am Morgen hatte es geregnet, erst gegen Mittag besserte sich das Wetter nachhaltig und es kann vermutet werden, dass die Rohrdommeln sich dann das Federkleid in der Sonne trocken lassen wollen und daher exponierter sitzen. Jedenfalls gab es heute Möglichkeiten mehr als genug. Darauf hatte ich lange gewartet.

Denn die fotografischen Möglichkeiten für die Rohrdommelfotografie sind begrenzt. Man hört öfters, dass man nach Osteuropa (z.B. Ungarn) fahren soll, da  in diesen dünn besiedelten Ländern viel Natur vorhanden ist und so Tiere besonders gute Lebensbedingungen vorfinden. Vom Prinzip her stimmt dies zwar, aber auch in diesen Ländern gilt, dass man die speziellen Plätze suchen und finden muß. Ansonsten kann auch dort nicht erfolgreich Tierfotografie betreiben. Außerdem wird die Jagd in diesen Ländern noch deutlich intensiver als bei uns betrieben. Wenn man sich die Fluchtdistanzen der Vögel betrachtet, so empfand ich die sogar als größer, als z.B. am Neusiedler See in Österreich oder wie man am obigen Beispiel sehen kann, direkt vor unserer Haustür. Da die Rohrdommeln normalerweise ein Leben im verborgenen Röhricht führen und wohl auch eher nachtaktiv sind, ist eine Begegnung außerhalb des Winterhalbjahrs nur selten möglich.

Falls Sie sich ebenfalls für Rohrdommeln interessieren und im Rhein-Main-Gebiet wohnen, sollten Sie nicht zögern, dorthin zu fahren. Die aktuelle Stelle (s. Ornitho.de) in der Nähe von Walluf ist leicht zu finden und von dem Fahrradweg auf dem Deich sind die Teiche exzellent einsehbar. Die Anfahrt nach Walluf erfolgt am besten über die A66 von Wiesbaden Richtung Rüdesheim.

Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis befriedigen zu können, hat Bird-lens.com gezielt Reisen an entfernte Orte wie die Küstengebirge von West-Norwegen oder im Winter zu einem abgelegenen Hafen in Dänemark unternommen. Dies alles um exzellente Fotos der Vögel der Westpaläarktis machen zu können. Die Ausbeute an Bildern auch von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Gucken Sie doch einfach mal, was sich hinter dem Reiter “Picture-Shop” so finden läßt. Geben Sie mir einfach Bescheid, wenn Sie das Bild einer weiteren Vogelart benötigen, bevor noch mehr Bilder online sind.

2 comments

  1. Hallo Jonas,
    Die Rohrdommel habe ich auch heute zum erstenmal in Schierstein gesehen und fotografiert.
    VG, Jacques.

    1. Hallo Jacques, Gratulation! Dann ist sie also mit Regelmäßigkeit da. Es lohnt sich vor allem wenn es mal Frost gegeben hat…

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