Plüschkopfente bei Texel: eine Seltenheit

PlüschkopfenteVogelkundler in den Niederlanden pilgern aktuell zu einem außergewöhnlichen Besucher: einer männlichen Plüschkopfente (Somateria fischeri), die in Texel, einer Insel Nordhollands, gesichtet wurde. Diese bemerkenswerte Meeresente, die in arktischen Regionen beheimatet ist, hat bereits Tausende von Vogelkundlern angezogen, die einen Blick auf eine Art erhaschen wollten, die in den Niederlanden noch nie zuvor registriert wurde.

Die Entdeckung dieser erwachsenen männlichen Plüschkopfente östlich des Lancasterdijk an der Ostküste von Texel ist ein Meilenstein in der niederländischen Ornithologie sowie für die Westpaläarktis (WP). Der Vogel wurde erstmals am 13. Januar von Elian Hijne gefunden und fotografiert. Laut tarsiger.com ist dies der erste Nachweis für die Niederlande und erst die fünfte dokumentierte Sichtung in der Westpaläarktis. Zu den vorherigen Nachweisen gehören drei Vorkommen in der Finnmark, Norwegen, und zwei von Spitzbergen.

Diese männliche Plüschkopfente ist vermutlich im dritten Jahr, eine Annahme, die auf seinem Gefieder beruht. Obwohl der Vogel aus einer zu großen Entfernung beobachtet wurde, um qualitativ hochwertige Fotos zu machen, wurde er dennoch von zahlreichen Beobachtern an derselben Stelle, an der er ursprünglich gefunden wurde, gut gesehen. Die schiere Zahl der Vogelkundler und Naturliebhaber, die den Ort besuchten, deutet auf die Seltenheit dieser Sichtung hin. Ein lokaler Vogelkundler erwähnte, dass mehrere Tausend Menschen sowohl aus den Niederlanden als auch aus ganz Europa angereist waren, um diesen arktischen Besucher zu beobachten.

Vor Ort gibt es den Hinweis, dass der Vogel am besten nachmittags ziemlich weit draußen in der Umgebung des Lancaster Tower Monuments zu sehen ist. Morgens ist diese Eiderente oft nicht zu sehen und soll erst im Laufe des Vormittags aus dem Norden in ihr bevorzugtes Gebiet einfliegen.

Die Plüschkopfente ist eine auffällige Meeresentenart aus der Familie der Entenvögel. Männchen im Brutkleid weisen mit ihrem schwarz-weißen Körper, dem grünlichen Nacken und den charakteristischen weißen brillenartigen Flecken um die Augen, die der Art ihren Namen geben, ein unverwechselbares Erscheinungsbild auf. Die Färbung der Weibchen ist eher dezent, sie tragen ein gesprenkeltes braunes Gefieder zur Tarnung in ihren Tundra-Nistplätzen.

Normalerweise bewohnt die Plüschkopfente die Küstentundraregionen Alaskas und Ostsibiriens, wo sie in sumpfigen Gebieten in der Nähe des Arktischen Ozeans brütet. Im Winter ziehen sie in eisfreie Gewässer im Beringmeer. Das Auftauchen einer männlichen Plüschkopfente so weit im Süden und so weit im Westen ist höchst ungewöhnlich und kann wohl nur auf ein Verirren zurückgeführt werden.

Dieser Bericht unterstreicht nicht nur die Bedeutung von Texel als ein wichtiges Vogelbeobachtungsgebiet, sondern auch die Notwendigkeit einer kontinuierlichen Überwachung seltener und vagabundierender Arten.

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