Feldlerchenbalz am Ellenbogen auf Sylt

FeldlercheDie Haube ist aufgestellt, das Rückengefieder hoch gesträubt. Aufgeregt wedelt das Männchen der Feldlerche (Alauda arvensis) mit seinen Flügeln. Mal steht es frontal vor dem Weibchen, mal quer und es scheint, als es um seine eigene Achse kippen würde. So intensiv versucht das Männchen seine „Breitseite“ – sicher seine „Schokoladenseite“ – zu zeigen. Mal knickt der Feldlerchenmann ein, dann wieder steht er hoch aufgerichtet vor seiner Angebeteten. Das Männchen versucht ganz offensichtlich das vor ihm stehende Weibchen schwer zu beindrucken.  Das Schauspiel konnte man im großen Dünengebiet Listland, am Ellenborgen, erleben.

Nördlich der „Kampener Vogelkoje“ beginnt das fast 13 Quadratkilometer große Dünengebiet Listland. Das bis zur Ellenbogenspitze reichende Naturschutzgebiet ist insbesondere durch die bis zu 35 Meter hohen aufgewehten Wanderdünen, bekannt. Sie zählen zweifellos zu den landschaftlichen Höhepunkten von Sylt. Die Wandertätigkeit der Dünen wurde in den meisten Teilen der Insel durch die Bepflanzung mit Strandhafer gestoppt. Im Listland wurde jedoch aus Naturschutzgründen inzwischen wieder auf diese Maßnahme verzichtet.

Ein Teil von Listland ist das nördlichste Erholungsgebiet Deutschlands: der Ellenbogen. Dieses Fleckchen ist geprägt von wunderschönen Stränden, naturbelassenen Dünen und den beiden fotogenen Leuchtfeuern „Ellenbogen- West” und „Ellenbogen-Ost“. Die fünf Kilometer lange Straße zur Ellenbogenspitze befindet sich in Privatbesitz, deswegen ist eine Mautgebühr von 5 € pro PKW zu entrichten. Zu Fuß oder auf dem Rad ist die Strecke aber gratis befahrbar. Da von den Eigentümern der Unterhalt der Ellenbogenstraße und des Parkplatzes übernommen wird, ist die Mauterhebung sicher berechtigt. Am frühen Morgen können Landschaftsaufnahmen gut mit dem flach einfallenden Licht gestaltet werden. Dann sollte die Fotoausrüstung bereits aufgestellt sein, so dass man zum Zeitpunkt des Sonnenaufgangs mit der Fotosession beginnen kann. Das frühe Aufstehen wird mit schönen Stimmungsaufnahmen und insgesamt stressfreiem Fotografieren belohnt. Die Insel Sylt ist bei vielen Touristen aus Nah und Fern sehr beliebt; meisten Touristen dürften aber zu einem sehr frühen Zeitpunkt noch schlafen.

Das bekannteste Brutverhalten der Feldlerche ist der Flug-Gesang teils aus großer Höhe. Das Männchen verteidigt das Revier mit seinem Gesang gegen Artgenossen. Der Vogel klettert dabei sprichwörtlich an seinem Lied empor. Dabei steigt er unentwegt trillernd im Spiralflug in Höhen zwischen 50 und 100 Meter, verharrt lange Zeit in der Luft und fliegt dann plötzlich wieder herab, das letzte Stück mit angelegten Flügeln. Die Feldlerche unterbricht den Gesang dabei nicht.

Die Insel Sylt bietet nicht nur Luxusurlaubern sondern auch Naturfotografen viel Abwechslung. Das Watt mit seinen zahlreichen Bewohnern, weite Dünen, Kliffs und Heideflächen lassen die gesamte Palette der Brennweiten zum Einsatz kommen. Deutschlands nördlichste Insel, die auf dem Landwege nur per Auto-oder Personenzug über den Hindenburgdamm zu erreichen ist, gilt gemeinhin als Insel der Schönen und Reichen.

Aber nicht nur die Dünen sondern auch das Wattenmeer sind einzigartige Naturlandschaften.  Sie lassen die Herzen von Fotografen, Naturbeobachtern und Outdoorfreaks höher schlagen. Während des Vogelzugs im Frühjahr und Herbst kommt der Fotograf mit den langen Brennweiten im Fotogepäck auf seine Kosten. Dann dient das Watt zahlreichen Durchzüglern als überlebenswichtige Nahrungsquelle und Rastplatz. Nur so überstehen die Vögel die extremen Strapazen des oft mehrere Tausend Kilometer langen Fluges.

Das Wattenmeer zwischen Dänemark und der westfriesischen Insel Texel in Holland gilt als eine der bedeutendsten Drehscheiben im internationalen Vogelzug. Die Watvögel (einige schon in den hübschen Brutkleidern) aus den Tundren Sibiriens und Skandinaviens ziehen von ihren Brutquartieren in Richtung Winterquartier oder umgekehrt. Auf Sylt finden wir ideale Beobachtungsbedingungen mit vielen sehr schönen Naturgebieten und Beobachtungsstellen.

Man hat immer gute Chancen auch seltenere Limikolen oder Wasservögel zu beobachten. Die Brutkolonien der Flussseeschwalbe (Sterna hirundo), Küstenseeschwalbe (Sterna paradisaea) und Zwergseeschwalbe (Sternula albifrons) lösen sich zwar im Sommer wieder auf, aber nun sind die Vögel in hohen Zahlen im Wattenmeer und an der Nordseeküste rund um die friesischen Inseln zu sehen.

Der ornithologische Reiz dieser Nordseeinsel erklärt sich auch aus der Vielfalt ihrer Lebensräume und durch das Gegenüber von Wattenmeer und Nordsee.  Watvögel wie zum Beispiel der Knutt (Calidris canutus) treten in riesigen Schwärmen auf. Nicht nur für den Knutt zählt das Sylter Watt zu den wichtigsten Nahrungsbiotopen Europas.

Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis befriedigen zu können, hat Bird-lens.com gezielt Reisen in nahe und ferne Vogelgebiete unternommen. Dies alles um exzellente Fotos der Vögel der Westpaläarktis machen zu können. Die Ausbeute an Bildern auch von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Sehr schöne Vogel-Beobachtungen und – Aufnahmen konnte bird-lens.com u.a. auch in Europa in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in Frankreich, in Portugal, in Spanien und natürlich in Deutschland von Helgoland bis Bayern machen.

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