Schwarzkehl-Bürzelstelzer (Huet-huet) am Lago Desierto in Patagonien

Schwarzkehl-Bürzelstelzer
Black-throated Huet-huet

Der Weg von El Chalten zum Lago Desierto ist schon Patagonien pur. Am Lago Desierto angekommen tut sich ein eindrucksvolles Panorama auf. Es dauert nicht lange und wir haben uns zu einem längeren Spaziergang aufgerafft. Es geht den Norduferabschnitt des Lago Desierto entlang. Der Weg am See ist nicht viel mehr als ein Pfad am Wasser entlang. Dafür müssen wir eine sehr abenteuerliche Hängebrücke queren. Der Weg geht über Stock und Stein. Aber irgendwann werde ich fast verrückt. Wow, das ist doch ein Schwarzkehl-Bürzelstelzer, (Pteroptochos tarnii) kurz auch nur Huet-huet genannt. Es bleibt einfach so da stehen und läuft dann ohne Scheu ein paar Meter. Verharrt und scharrt mit den Füssen in der lockeren Walderde. Ich komme gar nicht nach mit meiner Kamera, die ich in Windeseile fertig gemacht habe. Das 300er mit dem Metz-Blitz MZ-1i ist vielleicht nicht die richtige Wahl. Immer wieder muß ich auf das Huet-huet zugehen und es nach hinten verscheuchen, weil die Naheinstellgrenze unterschritten wurde. Der Vogel nimmt es mir nicht krumm. Es wird sich um eine besonders ergiebige Stelle am Waldboden handeln. Das Black-throated Huet-huet kommt immer wieder zurück zu der Stelle und scharrt dann sofort wieder. Ich nehme dann mein 3,5-4,5/35-105 Zoom. Damit kann ich wohl einige gute Nahaufnahmen machen. Ich feuere mich ganz schön in Rage. Es ist eine eigentümliche Spannung in der Luft. Ich verschieße einige Diafilme. Am Campingplatz zurück ergreife ich die Gelegenheit mich mit kaltem Quellwasser zu duschen. Ein Genuß.

Patagonien ist ein Land der Gegensätze. Patagonien, das sturmgepeitschte Südende des Südamerikanischen Kontinents, zieht nicht nur Naturfotografen in seinen Bann. Je weiter man nach Süden kommt und je schmaler das Land wird, desto weiter und endloser scheint die Landschaft zu werden. Unvermittelt ragen schroffe Berge wie Fangzähne aus der Ebene. Wolkenfetzen jagen über den Himmel.

Die Betrachtungen der Fels- und Eislandschaften so berühmter Bergmassive wie Fitz Roy, Cerro Torre und die Torres del Paine sind atemberaubend. Die türkisblauen Gletscherseen wie der Lago Desierto darunter bilden einen perfekten Kontrast. Das oft wechselnde Wetter und der starke Wind sind ein ständiger Begleiter in Patagonien und verstärken noch die Rauheit dieses Landstrichs.

Blaue Gletscher schimmern im weichen Licht des Südens, ihr Eis knirscht, knackt und kracht. So in Argentiniens wohl schönsten Nationalpark “Los Glaciares” mit dem imposanten Gletscher “Perito Moreno” und seinen bis zu 70 m hohen Eistürmen. Von diesen stürzen immer wieder mächtige Eisbrocken in den “Lago Argentino”. Dieses aussergewöhnliche Naturwunder ist ein echter Genuß. Karge Grasflächen ziehen sich bis zum Horizont, scheinbar unspektakulär, doch kaum ein Betrachter kann sich ihrer merkwürdigen Faszination entziehen.

Ein Erlebnis ist eine Fahrt durch patagonische Landschaften ob diesseits oder jenseits der chilenischen Grenze. Den “Torres del Paine”- Nationalpark muß man einfach mit einer eindrücklicher, mehrstündigen Wanderung erleben. Eine Wanderung am Südufer des Grey-Sees entlang ist ein Muß. Hier verweht der Wind die abgestürzten Eisbrocken des imposanten Grey-Gletschers.

Nur selten mischt sich der Flügelschlag eines Andenkondors (Vultur gryphus) oder das helle Schreien eines Guanakos (Lama guanicoe) in das unablässige Heulen des Windes, einsame Pappeln schützen die wenigen Häuser.

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