Nachdem die Rostflügeldrossel (Turdus eunomus) mitten im Erzgebirge bei Stollberg süd-westlich von Chemnitz in einem Trupp Wacholderdrosseln (Turdus pilaris) eine kleine Sensation für deutsche Birder bedeutete und nur 4 Tage mit einer gewissen Regelmäßigkeit gesichtet worden war, sind verstärkt Fragen an bird-lens.com herangetragen worden.
Bereits im November 2016 hatte bird-lens.com über die im englischen „Dusky Thrush“ genannte sibirische Drossel in einem Blog berichtet. Damals ging es um niederländische Vogelbeobachter in Groningen, die (fast) das Glück hatten, eine Rostflügeldrossel ihrer Vogelliste hinzuzufügen. Leider wurde der Vogel tot auf einem Tisch gefunden. Wahrscheinlich war der Vogel von einer Katze gepackt worden. Der Vogel wurde in Beijum im nördlichen Teil von Groningen in der östlichsten Provinz der Niederlande aufgefunden.
Ein ausgeprägter weißer Überaugenstreif, schwärzliche Wangen und ein langer weißer Kinnstreifen bei einer Drossel im Spätherbst können eigentlich nur Rotdrossel (Turdus iliacus) bedeuten. Aber manchmal ist es etwas anderes, etwas „Besseres“. So auch jetzt im Erzgebirge. In seinem „Handbuch der Vögel Mitteleuropas“, Band 11 / II „Passeriformes, Turtiidae“ erwähnte Urs N. Glutz von Blotzheim, dass diese Drossel ihr Hauptverbreitungsgebiet im östlichen Sibirien hat. Bis 1988 zählte Urs N. Glutz von Blotzheim 21 Beobachtungen für die mittelwestliche Paläarktis und notierte mindestens 7 Aufzeichnungen für Polen und 8 verifizierte Aufzeichnungen für Deutschland – einige allerdings aus dem vorigen Jahrhundert. Eine vor 4 Jahren – also 2017 – auf Helgoland festgestellte Rostflügeldrossel war die einzige Meldung, die ich auf der Birder-Website ornitho.de für Deutschland sonst noch entdecken konnte. Die letzte Rostflügeldrossel in Europa, von der ich davor gehört hatte, wurde im Oktober 2016, auf den Scilly – Inseln (GB) entdeckt.
Die Rostflügeldrossel ist eine taxonomische Abtrennung von der Naumann-Drossel (ehemals Turdus naumanni eunomus) und ein regelmäßiger Winterbesucher im Nordosten Chinas und Koreas. Die auf Daheishan / Dalian aufgenommenen Bilder passen perfekt in dieses Muster.
Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis befriedigen zu können, hat bird-lens.com gezielt Reisen in die schönsten Naturlandschaften Brandenburgs oder Berlins aber auch an entfernte Orte unternommen. Dies alles um exzellente Fotos der Vögel der Westpaläarktis machen zu können. Die Ausbeute an Bildern auch von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Das Belegbild, das Sie im Blog sehen, ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture Shop” sehr bald finden werden. Geben Sie bird-lens.com einfach Bescheid, wenn Sie das Bild einer Vogelart benötigen, bevor neue Bilder online sind.