Tierparadies Hundsheimer Berge

BienenfresserEtwa eine Stunde donauabwärts von Wien (50 km) entfernt befindet sich das Naturreservat Hundsheimer Berge in der Nähe der Stadt Hainburg. Die Gebiet zwischen Wien und Bratislava liegt nicht weit von der slowakischen Grenze entfernt. Von dem kleinen Ort Hundsheim aus können Naturfotografen in einer weitgehend naturbelassenen Wald- und Graslandschaft mit einer artenreichen Flora und Fauna auf Fotopirsch gehen. Nach etwa einer Stunde Aufstieg erreicht man den höchsten Punkt des Naturreservats Hundsheimer Berge, das aus dem Braunsberg (346 m), dem Hexenberg (480 m) und dem Spitzerberg (288 m) besteht. Da die Wetterlage oft sehr sonnig ist, ist die beste Zeit für eine fotografisch Exkursion früh morgens bis mittags. Am Hundsheimer Berg befindet sich ein Hide, ein versteckter Besucherstand. Dieser ist vorzüglich zur Beobachtung von Bienenfressern (Merops apiaster) oder auch des Wiedehopfs  (Upupa upupa) geeignet. Bienenfresser sind Bewohner sonnen- und strukturreicher Offenlandschaften. Sie brauchen in unmittelbarer Umgebung ihrer Brutwand insektenreiche Jagdgebiete wie Trockenrasen, Brachen oder extensiv genutzte Weinbau- und Ackerflächen. Bei der Jagd ist der sehr farbenprächtige Vogel wunderschön von einem ernsthaften Tierfotografen zu fotografieren.

Der Bienenfresser ist einer der Vogel-Besonderheiten des Gebietes um den Neusiedler See. Eine gut einsehbare Kolonie ist auf dem so genannten Ungerberg bei Weiden zu bewundern. Eine weitere Kolonie befindet sich genau hier, am Hundsheimer Berg. Ganz in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft befindet sich der Hide, ein versteckter Besucherstand, der seit fast 20 Jahren naturinteressierten Besuchern Einblicke in das Leben einer Bienenfresser-Kolonie vermitteln soll. Leider ist diese Aussage Vergangenheit. Von dem Beobachtungsstand aus konnte man die seltenen Bienenfresser perfekt beobachten. Obwohl in einem Aufsatz zu der Bienenfresserkolonie am Hundsheimer Berg explizit das Abgraben und Freihalten der Brutwände als dringend notwendig erachtet wurde, um die Wände nicht zuwachsen zu lassen hat man offensichtlich die Pflege eingestellt. Wie man bei einem Besuch im Jahr 2014 feststellen konnte, ist der Lehmabbruch komplett zugewuchert. Für die Bienenfresser ist es daher unmöglich, zu brüten. Auch der Zugang zum Hide ist völlig mit Dornensträuchern zugewachsen. Der Unterstand selber ist in einem erbärmlichen Zustand, die Sichtklappen lassen sich nicht mehr öffnen, die Zugangstreppe, die sicher damals für gutes Geld errichtet wurde, ist teilweise eingefallen.

Die hohen Sommertemperaturen und die geringen Niederschläge bieten günstige Lebensbedingungen für eine wärmeliebende und trockenheitsverträgliche Pflanzen- und Tierwelt, die ihre Hauptverbreitung in Ost- und Südeuropa hat. Typisch für die Landschaft sind Trockenrasen und Wiesensteppen, die jedoch stark mit Dornsträuchern wie dem Weißdorn und der Heckenrose aber auch dem Säulenwacholder durchsetzt sind. Hier wächst der Duft-Schöterich, die Knackerdbeere und die Purpur-Königskerze. An den steilen Felsrippen der Süd- und Westhänge sind Filzscharten, Hainburger Federnelken und Zwergschwerllilien verbreitet. Die wärmehebende Gehölzgesellschaft an den Südhängen der Hundsheimer Berge setzt sich zusammen aus Flaumeichen, Kornelkirschen und Wolligem Schneeball, Von den zahlreichen Insekten, die den großen Artenreichtum der Kleintierwelt des Naturreservats bilden, erreichen viele – wie die Große Sägeschrecke und die Gelbstirnige Dolchwespe – in den dortigen Wärmeinseln ihre westliche und nördliche Verbreitungsgrenze. Mit etwas Glück und Geduld bekommt der Naturfotograf auch Smaragdeidechsen, Ziesel und Äskulapnattern vor die Linse.

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