Buntspecht am Futterplatz mit der Canon EOS 1DX Mark III

Ein schöner frischer Morgen, in der Früh um 0°, später bei Sonnenschein dann so 6°C. Ein Holzhackplatz wird immer wieder von einem Buntspecht (Dendrocopos major) angesteuert, weil er dort Sonnenblumenkörner zu finden meint. Eine gute Gelegenheit, erste Erfahrungen mit der automatisierten Nachverfolgung durch den neuen Autofokus in der Canon EOS 1DX Mark III zu machen.

Ich stelle im AF-Bereich-Auswahlmodus auf das letzte Register, die sogenannte „Automatische AF-Wahl“ bei der der gesamte AF-Bereich, durch einen Rahmen eingegrenzt, für die Fokussierung verwendet wird. Das scheint bei dem Buntspecht ganz gut zu funktionieren. Voraussetzung ist eine Voreinstellung im Register Servo-AF-Ausgangsfeld. Dort hatte ich auf das manuell ausgewählte AF-Messfeld (in dem Fall mittig-zentriert) als Ausgangs-Fokuspunkt gestellt.

Wenn man mit diesem Ausgangs-Fokuspunkt auf den Kopf des Buntspecht (insbesondere die Augen) scharf gestellt hat, führt die Canon EOS 1DX Mark III sehr schön die Schärfe auch unter Verwendung auch mehrerer AF-Punkte (s. Bild) auch wenn sich der Specht über den gesamten Holzblock bewegt und unter normalen Umständen schnell aus der Schärfenebene herausbewegen würde.

Später kommen noch Singvögel. Die guten Ergebnisse beim Buntspecht lassen sich auf Anhieb nicht wiederholen. Die automatisierte Nachverfolgung scheint also bei Meisen oder Amseln bei weitem nicht so gut zu funktionieren. Die sind vielleicht zu klein.

Das gleiche probiere ich dann auch mal mit dem LiveView. Anfangs versäume ich alle Einstellungen, die ich bereits für die Sucheraufnahme eingestellt hatte, auch für LiveView zu nutzen. Ich kann allen nur raten intensiv mit der Registerkarte AF4 die Funktionsmöglichkeiten der Canon EOS 1DX Mark III auszutesten. Die verwendeten Einstellungen kann man sich u.a. im DPP 4 im Register „Ansicht“ unter Info  (geht auch mit Strg+I) anschauen und somit die Bilder jeweils vergleichen.

Als die Canon EOS 1DX Mark III geliefert wurde, mußte ich mir direkt einen Eindruck verschaffen. Daß die Canon 1DX Mark III in der Autofokus-Performance und dem Rauschverhalten deutlich zugelegt hat, habe ich bereits in einem Blog über die Canon EOS 1DX Mark III und den Sperber geschrieben. Weitere Erkenntnisse habe ich in einem Ersten Erfahrungsblog mit dem Autofokus der EOS 1 DX Mark III dargelegt. Bisher kann ich sagen, daß die Canon EOS 1DX Mark III im Vergleich mit ihrer Vorvorgängerin (also zur EOS 1DX; die Mark II habe ich mir gespart) beeindruckend in der Performance zugelegt hat.

Insbesondere der Autofokus hat mich schon mehrmals zum Stauen gebracht. Es ist erstaunlich, wie schnell und zuverlässig die Schärfe gehalten wird. Gerne nutze ich nun die neuen AF-Messfeldauswahlverfahren in den jeweiligen Zonen. Bei der Canon EOS 1D X war die AF-Messfeldauswahl in einer Zone (hieß da noch AF-Feldwahl in Zone (Man.) kein wirklich geeignetes Messverfahren, um sich bewegende Objekte – vor allem fliegende Vögel – gegen einen strukturierten Hintergrund zu fotografieren. Viel zu schnell verlor der Autofokus den Vogel und klebte dann am Hintergrund. Das funktioniert bei der 1DX Mark III tatsächlich deutlich besser. Mit der Ansteuerung, u.a. durch den neuen AF-On Button, bin ich noch im Lernmodus. Bei den vor mir oben beschriebenen Problemstellungen sollte sich bei der neue AF-On Button der EOS-1D X Mark III als wichtig für die Ansteuerung des Ausgangs-AF-Felds entpuppen. Bei dem neuen AF-On Button (dem sogenannten Smart Controller) verschiebt der Daumen des Fotografen gleitend die angesteuerten AF-Felder. Der Smart Controller arbeitet dabei ähnlich wie eine optische Maus. Der Fotograf fährt mit dem Daumen über das kleine Kontrollfeld und verschiebt so das AF-Messfeld. Hier muß ich wirklich noch trainieren. Ich bin aber überzeugt, daß der AF-On Button ein viel schnelleres Arbeiten als mit dem Wählknopf oder mit dem bisherigen Joystick ermöglicht. Schön ist auch, daß man die Tracking-Empfindlichkeit ändern kann. Die Taste ist so empfindlich wie man es braucht.

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