Die Wachtel im Randowbruch

WachtelDie Rivalität zweier Wachtel (Coturnix coturnix) entpuppte sich zum unverhofften Glück für den Naturfotografen. Gerade hatte ich eine dichte Wiese auf einem Wirtschaftsweg mit dicken Betonplatten noch aus DDR – Produktion im Randowbruch im nord-östlichen Brandenburg gequert. Hier konnte ich das „pick-werwick“ schnell vernehmen. Es schien direkt aus einem Bereich neben der Piste zu kommen. Und tatsächlich: als ich weiterfahre, fliegt eine Wachtel auf und geht vielleicht 10 Meter vor mir nieder. Ich habe schon ein paarmal eine Wachtel gesehen bzw. fotografiert. Aber das war immer auf dem Zug in Arabien – einmal in den Vereinigten Arabischen Emiraten und einmal in Ägypten – gewesen. Hier in Deutschland hatte ich sie ein paarmal fliegen gesehen und ansonsten nur gehört.

Ich habe mir natürlich keine große Hoffnung gemacht, die Wachtel wieder zu sehen. Doch offensichtlich hatte die Wachtel beim Einflug das Territorium einer anderen Wachtel sträflicherweise verletzt. Der Eindringling wurde vom Revierinhaber direkt lauthals angegangen. Der Schlagabtausch, der selbstverständlich nur mit der Stimme ausgetragen wurde, war heftig und zog sich über einige Zeit. Ich war durch die Recherche des weiteren Wegverlaufs abgelenkt. Die beiden Wachteln steigerten sich so in die Auseinandersetzung, daß auf einmal der Vogel, den ich mit dem Wagen aufgescheucht hatte, als braune Spitze aus Meer an Gräsern von Zeit zu Zeit zu sehen war. Dann war sie im Fernglas so richtig zu erkennen. Das hatte ich noch nie erlebt. Ich war nun gespannt. Ich schoß ein paar Fotos von der Wachtel, die allerdings sehr gut versteckt nur manchmal schemenhaft zu erkennen war. Nur wenn der Wind die Grashalme zur Seite bog, dann konnte man die Gesichtszeichnung der Wachtel und manchmal auch der geöffnete Schnabel erkennen. Der Kampf ging weiter. Die Wachtel schien sich von dem Auto, das ja nun nur 8-10 Meter entfernt war, gar nicht zu stören und wurde immer aggressiver. Sie kam immer näher an den Rand der Wiese. Und ich hoffte inständig, daß die Wachtel sogar aus der Wiese heraustreten würde und dann auf dem Plattenweg die Auseinandersetzung lauthals fortführen würde. Nach – dann insgesamt 20 Minuten – war es dann so weit. Die Wachtel stand mitten auf dem Weg, streckte sich aufrecht, schmetterte ihren Gesang und querte dann die Fahrbahn um den Rivalen aufzusuchen. Ein tolles Erlebnis!

Anschließend konnte ich mein Interesse weiteren grau-braunen, gestreiften Vögeln der Feld- und Wiesenflur widmen. Den Massen an Feldlerchen (Alauda arvensis) und Grauammern (Emberiza calandra).

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