Die Luft ist erfüllt vom Rauschen des Wassers, das sich durch die La Mina-Schlucht in Costa Rica schlängelt. Doch zwischen den moosbedeckten Steinen und überhängenden Ästen verbirgt sich eine Welt voller Leben. Plötzlich, wie aus dem Nichts, durchbricht ein flatternder Schatten das smaragdgrüne Dickicht. Ein blitzartiger Flügelschlag – und für einen kurzen Moment entfaltet sich ein atemberaubendes Farbspiel direkt oberhalb des monoton scheinenden Wassers des Wildbaches. Dann verschwindet ein Vogel so schnell, wie er aufgetaucht ist. Wer genau hinsieht, erkennt ihn: es ist die geheimnisvolle Sonnenralle (Eurypyga helias).
Trotz ihres Namens gehört die Sonnenralle nicht zur Familie der Rallen (Rallidae), sondern bildet mit der Gattung Eurypyga die eigenständige Familie der Eurypygidae. Diese Art ist in den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas verbreitet und bevorzugt feuchte, schattige Lebensräume entlang von Flüssen und Bächen.
Im Pantanal – dem größten Feuchtgebiet Südamerikas – ist die Sonnenralle ein Bewohner der Ufervegetation. Ein schier endloses Mosaik aus Wasser, Grasland und mal dichten, mal lichten Wäldern in einer weitschweifigen ebenen Landschaft ist dort die Heimat. Manchmal regt sich etwas am Ufer eines stillen Seitenarms. Ein schmaler, elegant gezeichneter Vogel tritt dann vorsichtig aus dem Schatten der Vegetation. Auch hier macht ihre gefleckte Tarnung den Vogel fast unsichtbar. Doch dann, mit einem plötzlichen Flügelschlag, offenbart er ein erstaunliches Farbenspiel – leuchtendes Orange, Schwarz und Weiß breitet sich wie ein lebendes Gemälde aus.
Es überraschte mich, die Sonnenralle in Costa Rica im Gebirge auf ca. 900 m NN zu sehen. Besonders in unberührten Regionen wie der La Mina-Schlucht in der Mitte des Landes, dort wo das Wasser noch wild und ungehindert strömt, findet die Sonnenralle offensichtlich ideale Bedingungen vor.
Die Tarnung dieses Vogels ist außergewöhnlich. Im Ruhezustand gleicht ihr braun-graues Gefieder der Struktur von Baumrinde und Laub, wodurch sie nahezu unsichtbar bleibt. Doch im Flug offenbart die Sonnenralle ihr faszinierendes Farbenspiel: Die ausgebreiteten Flügel zeigen große, augenähnliche Muster in leuchtendem Orange, Schwarz und Weiß. Diese Zeichnung dient vermutlich der Abschreckung potenzieller Fressfeinde, ähnlich wie bei Schmetterlingen der Gattung Caligo, die ihre Flügelaugen zur Täuschung von Räubern einsetzen.
Die Sonnenralle bewegt sich meist mit bedachten Schritten entlang der steinigen Ufer des Wildbachs und nutzt ihren langen, spitzen Schnabel, um Insekten, Krebstiere und kleine Fische aus dem Wasser zu erbeuten. Gelegentlich sieht man sie regungslos stehen, den Blick auf das fließende Wasser gerichtet – ein Verhalten, das an Reiher (Ardeidae) erinnert, mit denen sie jedoch nicht näher verwandt ist. Dann ist es Glück, sie überhaupt zu entdecken.
Ortswechsel nimmt sie aber fliegend vor. Die Fortbewegung in der Luft ist ebenso einzigartig wie ihr Erscheinungsbild. Normalerweise fliegt die Sonnenralle langsam mit tiefen, kräftigen Flügelschlägen. Wird sie jedoch aufgeschreckt, startet sie abrupt und flattert mit schnellen Bewegungen durch das Blätterdach über offenes Gelände oder Flüsse, bevor sie sich erneut im Schatten der Vegetation verbirgt.
Die Sonnenralle bleibt für viele Vogelbeobachter eine flüchtige Erscheinung – ein seltener, beinahe magischer Moment inmitten der wilden Natur Costa Ricas. Ein guter Ausgangspunkt für die gebirgige Gegend und die Möglichkeit, die Sonnenralle zu sehen sind die Cabañas Colibrí Tayutic. Die Unterkunft Cabañas Colibrí Tayutic hat einen sehr schönen Gartenblick in der Nähe der Kleinstadt Turrialba zu bieten. Neben den Übernachtungsmöglichkeiten gibt es einen Garten, eine Gemeinschaftslounge, eine Terrasse und ein überdachtes Restaurant mit Kolibri-Fütterungen. Wir waren im Januar in dieser Unterkunft und hatten eine sehr schöne Zeit. Die Zimmer sind sauber, geräumig und im Garten gibt es viele Vögel. Das Essen ist köstlich und die Besitzer sind äußerst hilfsbereit. Jose hat über 400 Pflanzen gepflanzt, die Kolibris anziehen. Jose ist sehr hilfreich, die typischen Vögel zu finden. Dazu gehört auch die Sonnenralle.
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