Ringdrossel am Reservoir für Schneekanonen in Palandöken/ Erzurum

Ein Wasserrückhaltebecken für die Ski-Kanonen ist von einem Maschendrahtzaun und einigen Weiden umgeben. Ich stelle den Wagen halb verdeckt durch ein Weidengebüsch an das Ufer. Der frühe Morgen dämmert. Das steinige Ufer scheint ein sehr guter Vogelanziehungspunkt hier in der kargen Landschaft zu sein. Schnell kann ich kurz eine junge Ringdrossel (Turdus torquatus) am Ufer gesehen. Leider war ich fotografisch nicht schnell genug. Dann kommt aber die nächste, die sich auf einen Weidenzweig setzt und gut fotografieren läßt. Eine Ringdrossel ist tropf-nass. Die Vögel scheinen sich nicht weit von den Weiden zu baden. Dann kommen sie heraus und schütteln das Gefieder und trocknen sich. Die Drosseln wirken ziemlich hell. Eine andere Rasse? Es könnte sich eigentlich um die dunkle Unterart amicorum handeln. Die von mir fotografierten Vögel wirken allerdings eher hell und auch die „Schuppen“ auf den Flanken sehen eher aus wie bei alpestris. Dann kommen Ammern; es sind Zippammern (Emberiza cia). Auch ein paar Dorngrasmücken (Sylvia communis) treiben sich im ersten Morgenlicht herum. Ich werde kurz von einem Bediensteten des nahegelegenen Hotels angesprochen. Als er sieht, daß ich fotografiere, entschuldigt er sich und verschwindet.

Ich fahre dann mal den Berg herauf bis zur Schranke, die die oberen Bereiche erschließt. Hier geht es nur noch ein wenig hangparallel bis zur Skipiste – oder man steht oberhalb einer Quelle. Ein schöner Familientrupp des Chukarhuhns (Alectoris chukar) treibt sich an der Schranke herum, ist aber sehr scheu. Ich fahre dann mit dem Wagen bis zur Skipiste und kann dort viele Elstern und einen Bergpieper sehen.

Ich war um 5.30 vom Wecker geweckt worden. Es ist schon leidlich hell draußen. Ich stehe flugs auf, packe und bin mit dem Auto schon auf dem Weg in den oberen Bereich des Skigebiets. Leider stelle ich fest, daß die Schranke geschlossen ist, die die oberen Bereiche erschließt. Also muß ich umkehren und beschließe mich dem Reservoir, das sehr wahrscheinlich als Sammelbecken für die Schneekanonen dient, zu widmen. Ein tolles Morgenlicht in karger Landschaft.

Die einzigartige Lage der Türkei zwischen Europa und Asien macht sie zu einem beliebten Ziel für Zugvögel, die den Winter in Afrika verbringen. Aber auch die Feuchtgebiete in Ostanatolien und die dortigen Berge lohnen sich zum Beobachten. Es lohnt sich an vielen Stellen, die Vögel zu suchen und zu fotografieren, die sich hier auf der ostanatolischen Hochebene und den umliegenden Bergen aufhalten, ruhen und fressen.

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