Wenige Kilometer hinter der Fazenda beginnt offiziell die Transpantaneira. Wenig später in der Nähe einer Brücke, die durch sehr offenes Geländer führt, faszinieren mich besonders die fischfangenden Olivenscharben (Phalacrocorax brasilianus), die auch Brasilscharben genannt werden. Eine Augenweide sind die Olivenscharben , die spielend die Fische aus dem Wasser holen, diese meist mit der Schnabelspitze festhalten, die Fische keine 20m vor meinen Augen zurechtschmeißen und dann verschlingen. Immer wieder taucht einer auf, manchmal hat er einen Fisch sogar mit dem Unterschnabel aufgespießt. Die Fische sind nicht groß; es könnte sich um eine kleine Welsart handeln. Trotzdem lassen sich die Olivenscharben ein ausgiebiges Spiel mit der Beute nicht nehmen. Es scheint, daß auch eine gemeinsame Fischjagd in der Gruppe ausgeführt wird, wobei mehrere Individuen in einer Reihe auf dem Wasser schwimmen. Das ist alles mit viel Aufregung in der Gruppe und gegenseitigem Behauptungswillen verbunden gibt schöne actionreiche Bilder.
Die Brasilscharbe oder Olivenscharbe (im Englischen Neotropic Cormorant) ist – wie nicht anders zu erwarten – eine Vogelart aus der Familie der Kormorane. Die hauptsächlich braun oder schwarz gefärbte Art besiedelt den amerikanischen Kontinent von den südlichen USA bis Feuerland. Die Art ist recht einfach zu bestimmen. Merkmale, die auf eine Olivenscharbe hinweisen, sind eine spitze Hinterseite der federloser Haut die den unteren Unterkiefer des Schnabels mit dem Hals des Vogels verbindet, einen langen, keilförmigen Schwanz und ein eher kleiner Schnabel mit wenig ausgeprägter Verdickung an der Spitze. Wie alle Kormorane fängt die Olivenscharbe ihre Beute bevorzugt tauchend, indem sie Fische unter Wasser schwimmend verfolgt und dann fängt. Die Jagd wird häufig in Gruppen ausgeführt, wobei mehrere Individuen in einer Reihe auf dem Wasser schwimmen und so die Beutefische vor sich her in Richtung Ufer treiben, wo sie leichter erbeutet werden können
Es ist beeindruckend wie die Piste – mehr ist es nicht – meistens auf einem Damm durch die weite, nur leicht überschwemmte Sumpflandschaft führt. Manchmal thront man praktisch über dem Geschehen, dann wieder führt die Straße nur wenig höher als der Wasserspiegel gen Süden. Für den Aushub des Damms hat man wahrscheinlich direkt auf den Boden neben dem Pistenverlauf zugegriffen. Das führt dazu, daß das Wasser direkt neben dem Damm relativ tief im Vergleich zum restlichen Überschwemmungsgebiet ist. Im Sommer – also der Trockenzeit – sammeln sich dann in dem tieferen Wasser die meisten Fische und andere Wasserbewohner. Das zieht natürlich viele fischfressende Vögel magisch an. Das Pantanal entlang der Transpantaneira ist von endlosen Weiten aus extensiv beweidetem Offenland und Saisonwäldern geprägt. Das Gebiet ist von Flüssen und Altwassern durchzogen, durchsetzt von Weihern und Tümpeln. Zum Ende der Trockenzeit hatten sich letztere auf kleine Bereiche zurückgezogen, wurden aber umso intensiver von Ottern, Reihern, Störchen und eben den Kormoranen besucht.
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