Regenwetter ist für den Naturfotografen in mancherlei Hinsicht Erfolg versprechend. Bei schlechtem Wetter sind im Wald viel weniger Besucher unterwegs, so dass die Tiere ungestört und dadurch weniger scheu sind. Voraussetzung ist allerdings eine sehr robuste Fotoausrüstung, die auch noch bei anhaltendem Nieselregen zuverlässig arbeitet. Unter solchen Bedingungen habe ich meine Canonausrüstung – bestehend kameraseitig aus einer Canon EOS 1D X – immer wieder besonders schätzen gelernt. Bei Regenwetter hat man die besten Chancen, neben vielen Waldvögeln wie der hier abgebildeten Tannenmeise (Periparus ater) im Fichtenwald auch mal Hirsche und Wildschweine auf Waldwiesen anzutreffen. Unter normalen Umständen bemerkt das Wild eine Annäherung schon lange bevor man selbst die Tiere zu Gesicht bekommt. Hin gegen erzeugen Regentropfen ein gleichmäßiges Hintergrundgeräusch, das die eigenen Geräusche, die auch beim vorsichtigsten Anpirschen entstehen, überdeckt. Für Aufnahmen von Bäumen und Wald ist Regenwetter weniger ge- eignet. Zwar können unerwünschte Spiegelungen auf feuchten Oberflächen mit einem Polfilter beseitigt werden, aber nasses Laub, das schlapp an den Zweigen hängt, wirkt nicht besonders attraktiv. Gerade im Frühjahr, wenn das junge Blattwerk noch zart und weich ist, macht sich dieser unerwünschte Effekt bemerkbar.
Gerade die alten, lange nicht bewirtschafteten Wälder sind von mächtigen, oft knorrig verwachsenen Baumriesen mit ihren weit ausladenden, mächtigen Krone geprägt. Es ist nicht einfach, den Charakter eines dieser eindrucksvollen Baumriesen fotografisch zu erfassen. Nach vielen unbefriedigenden Versuchen an unterschiedlichen Standorten, wählt man vielleicht schließlich ein Weitwinkelobjektiv und stellte sich direkt unter den Baum zwischen die mächtigen Äste, die fast bis auf den Boden herunter reichen. Nur von hier unten aus leuchteten die gelben Herbstblätter der Baumkrone im weichen Morgenlicht wie Gold.
In feuchten Talwiesen blühen im Frühjahr Trollblumen, Eisenhut und Geflecktes Knabenkraut. An kleinen Tümpeln und sumpfigen Standorten gedeiht die gelbe Schwertlilie. Als besondere Rarität kommt an wenigen Stellen sogar noch die Sibirische Schwertlilie vor. Gerade diese Talwiesen haben sich zu einem Rückzugsgebiet für viele gefährdete Pflanzen- arten entwickelt, die außerhalb geschützter Landschaftsteile schon lange nicht mehr vorkommen. An Weihern können im Mai laichende Grasfrösche aus geringer Distanz beobachtet und fotografiert werden. Als Rastplätze sind Teiche im Wald sehr beliebt. Häufig führt der Weg unmittelbar an dem manchmal nur wenige Zentimeter tiefen Gewässern vorbei. Schon von weitem vernimmt der Wanderer an schönen Tagen die gleichmäßige Geräuschkulisse der rufenden Frösche, die beim Näherkommen zu einem ohren- betäubenden Lärm anschwillt.
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