Fotografie der Vögel am Beinn Eighe/ Schottland

SteinadlerDer Weg ist steil, die Sonne brennt – schottlanduntypisch – von einem fast wolkenlosen Himmel, die Schweißperlen stehen uns Wanderern auf der Stirn. Da fällt ein großer Schatten auf uns. Der Blick geht gegen den Himmel. Wir können es kaum glauben. Direkt über uns zieht gemächlich und ohne uns offensichtlich zu beachten ein ausgewachsener Steinadler (Aquila chrysaetos). Vielleicht ist er auf der Suche nach einem Moorschneehuhn (Lagopus lagopus)? Die weiten Schwingen, die langen „Finger“ und der keilförmige Schwanz sind sehr gut zu bestimmen. Der Adler würdigt uns nach einem nochmaligen Kreisen keines Blickes. Es gibt zahlreiche Paare von Steinadlern in der Region zu finden. So auch im Ben Wyvis National Nature Reserve und in den Reservaten der Inseln Rum und Eigg. Aber den Steinadler so schön zu sehen, war die Wanderung am Beinn Eighe schon wert.

Malt Whiskey, Schafe auf grünen Weide, Heide und natürlich der berühmte Nieselregen. Zugegeben, an diesen Vorurteilen ist etwas Wahres dran. Was das Wetter angeht, ist aber immer nur blauer Himmel fotografisch doch recht langweilig. Erst wenn graue Wolkenfetzen vom Sturm unbarmherzig vorangepeitscht werden, macht das Fotografieren Spaß. Manchmal ist man aber auch zu enthusiastisch. So fragten wir vor unserer Steinadler-Beobachtung während einer Schottlandreisen ins Beinn Eighe & Loch Maree Islands NNR bei strahlendem Sonnenschein über dem Loch Maree einige zünftig aussehende Bergwanderer nach der Beschaffenheit des „Mountain Trail” hinauf zum Beinn Eighe, in Achnasheen. Bisher hatten wir den sehenswerten „Nature Trail” durch Reste des ursprünglichen Kiefernwaldes hinter uns gebracht. Die Einheimischen schätzen den Restweg zum Beinn Eighe mit ungefähr zwei Stunden ein. Wir machten uns also ohne Rucksäcke, nur mit Jacke bzw. Regencape, einer Kamera über der Schulter und einem leichten Stativ bewaffnet, auf den Weg. Nach zwei Stunden hatten wir ca. 400 Höhenmeter überwunden. Teilweise mußten wir auf dem engen und steilen Weg auch die Hände zur Hilfe nehmen. Die Kameras baumelte immer wieder gefährlich knapp vor den Felsen, bis uns ein Gewitter kurz vor dem eigentlichen Anstieg zum Gipfel zur Umkehr zwang. Verbrannte Baumleichen überzeugten uns, die Gefährlichkeit von Wetterumschwüngen nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. Auch der Rückweg zog sich hin. Als wir endlich wieder beim Auto waren, durchweicht vom Nieselregen und die Sonne strahlte, fielen gegen Abend auch noch Myriaden von Mücken und Gnitzen aus dem Loch Maree zu Tausenden über uns her. Ansonsten sind Wanderungen in schönen Gebieten wie dem ebengenannten, aber auch im Glen Coe, am Ben Lawers oder der zerklüfteten Wildnis der Cairngorms unbedingt zu empfehlen. Hier im schottischen Inland zeigt sich eine Bergwelt der 3000er (in Fuß !!). Wegen der nördlichen Lage ist man schnell oberhalb der Baumgrenze, wo Heidemoore und karge Felslandschaft dominieren. Bei schlechtem Wetter suchen selbst die Schafe Schutz unter Felsvorsprüngen. Das Kaledonische Gebirge, 450-500 Mio. Jahre alt, rund geschliffen von mehreren Eiszeiten, bietet sich schon im kleinsten Sonnenstrahl von seiner besten Seite.

Die Wege sind aber teilweise sehr steil, der Pfad besteht aus Felsquadern. Daher der Tip, daß die Kameras im Rucksack verstaut werden sollten, dazu noch Unterwäsche zum Wechseln. In den Händen sollte man bestenfalls ein zum Bergstock umfunktioniertes stabiles Einbeinstativ halten! Gebirgs- und Moorpflanzen, Moorschneehühner und Steinadler belohnen einen für alle Mühen. Ab August beginnt die Jagdsaison für Rotwild und am 12. August die Moorschneehuhn-Saison. Dann ist Vorsicht geboten. Hinweisschilder auf Jagd gebiete sollten unbedingt beachtet werden. Plötzlich in grünen Tarnklamotten inmitten einer Treibjagd aufzutauchen, kann sehr gefährlich werden.

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