Etwa auf halbem Weg zwischen Brasiliens Sao Paulo und Rio de Janeiro liegt ein Bergtal, das im Rahmen des Itatiaia Nationalpark geschützt ist. Die Endemiten-reiche Mata Atlantica (der Atlantische Regenwald) ist ein ganz besonderer Lebensraumtyp ganz in der Nähe der Küste in den südöstlichen Staaten des riesigen Brasiliens.
Zum Frühstück sollte man sich einen Fensterplatz im wunderschön gelegenen Hotel do Ype mitten im Park nicht entgehen lassen. Hier kann man an einem Tisch mit direkten Blick auf die schaukelnde Obstschalen sitzen und den anfliegenden und kurz an den Schalen hängenden Vögeln ebenso zugucken, wie den Kolibris an den Feedern mit Zuckerwasser. Bemerkenswert ist, daß die meisten Gäste offensichtlich von der Explosion der Farbe, die man in der Galerie der Tangaren des Itatiaia Nationalpark sehen kann, abgestumpft sind und sich von dem Treiben gar nicht groß beeindrucken lassen. Ein Wunder, wenn man sich die Bilder der Tangaren in der Galerie anschaut. Zuerst kommt ein Paar Dreifarbentangare (Tangara seledon) und macht sich über eine Papaya her. Ein Schwarzbrauenorganist (Chlorophonia pyrrhophrys) widmet derweil seine Aufmerksamkeit einer Banane. Der Schwarzbrauenorganist ist – genauso wie der abgebildete Grünorganist (Chlorophonia cyanea) – eigentlich keine Tangare, aber wunderschön anzusehen, ist er allemal.
Es ist nicht schwer, eine anständige Unterkunft in oder im Umfeld des Itatiaia NP zu finden und alle Hotels sind sich bewusst, dass viele der Besucher ausländische Vogelbeobachter sind, die natürlich versuchen, Vögel auch fotografisch „mitzunehmen“. Das Hotel do Ype jedoch ist berühmt für die Bereitstellung eines “all-you-can-eat” Buffet, das die Vögel aus dem umliegenden Wald hervorlockt. Verführerisch aussehende Obstteller werden an hungrigen Frühstücksgästen vorbei auf den hölzernen Gang gebracht und von den Balkonen außerhalb des Restaurants herabgehängt. Ein Teil des Obsts wird herunter geschleudert und im Garten werden Teile aus geschnittenen Orangen für die etwas vorsichtigeren Vögel gelegt. Zuckerwasser – nicht nur – für die Kolibris wird in regelmäßigen Abständen aufgefüllt.
Man ist noch ganz damit beschäftigt, sich die richtigen Arten zu den verwirrenden Farbpaletten auszusuchen. Dann fegt auch schon ein atemberaubender schöner Blaukappentangar (Tangara cyanocephala) heran. Schnell nacheinander folgen ihm Olivtangaren (Orthogonys chloricterus), ein Paar Haarschopftangare (Trichothraupis melanops) und auch Prälattangare (Thraupis sayaca).
Eine dezent gefärbte männliche Schmucktangare (Thraupis ornata) überfällt dann mal den Kolibri-Feeder. Er versucht mit seinem gar nicht so spitzen Schnabel in die Wasserventile hinein zu stochern. Dabei bringt er den Feeder heftig ins Schwanken.
Ein Paar Krontangare (Tachyphonus coronatus) ist als eher zögerlich zu bezeichnen. Sie lassen sich nicht so gerne nah an Publikum füttern. Trotzdem ist das Männchen eine Weile saß auf einem blanken Ast zu sehen. Es zeigt dabei – wohl in prahlerischer Absicht – immer wieder seinen roten Kamm.
Die Höhenunterschiede im Nationalpark Itatiaia sind durchaus beeindruckend. Einige Tangaren scheinen weiter unten häufiger vorzukommen. Andere Arten bevorzugen den Wald in den Bergen. Ein schöner Ort, um Tangaren und andere Vögel der unteren Höhenstufen zu sehen, ist der so genannte Mirante. Orangebrusttangare (Tangara desmaresti), Blaubrusttangare (Tangara cyanoventris) und Krontangare sind hier häufig und leicht zu fotografieren.
Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com gezielt Reisen an entfernte Orte wie Alaska oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Die schönen Bilder, die Sie in der Tangaren-Galerie sehen, sind nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture-Shop” sehr bald finden werden. Geben Sie mir einfach Bescheid, wenn wir Sie das Bild einer Vogelart benötigen, bevor die neuen Bilder online sind.
super article.