Aprilwetter. Mal ziehen graue Wolken über das Land. Dann wieder scheint die Sonne. Nun ist die Landschaft nicht nur vom Jubilieren der vielen Singvögel erfüllt, sondern auch von den hohen, quietschenden Rufen balz- oder imponierfliegender Kiebitze (Vanellus vanellus). Um sich zu stärken sucht der Kiebitz nun auch gerade umgebrochene Äcker auf. Dort ist er manchmal zu sehen, wie er bedächtig die Ackerkrume absucht, dann wieder vorwärts rennt, von Zeit zu Zeit den Kopf senkt und dann wieder verharrt. Der Beobachter wartet auf den großen Regenwurm, den der Kiebitz aus dem Boden holt. Doch häufig sieht man – augenscheinlich – nichts. Erst die Detailaufnahme zeigt dann, daß der Kiebitz bei der Nahrungssuche durchaus erfolgreich war. Nur war der das mit einer Beute, die so klein ist, daß sie schnell übersehen wird. So auch bei dieser Aufnahme aus der Niederungslandschaft der Nieplitz. Die Detailaufnahme zeigt den Schnabel des Kiebitzes mit einem kleinen Arthropoden. Wahrscheinlich ein Springschwanz. Diese Urinsekten werden auch Collembolen genannt. Sie sind nur 1 bis 2 mm groß. Sie sind bei Gärtner –und damit auch Landwirten – nicht sehr beliebt. Denn Springschwänze richten Schäden an Keimlingen an. Hier betätigt sich der Kiebitz also als Ungeziefervernichter.
Der Kiebitz brütet in ebenen offenen Landschaften, die z.B. in den ausgedehnten Feuchtwiesen und offene Wasserflächen der Niederungen von Nuthe und Nieplitz gegeben sind. Benötigt wird niedrige und teils lückige Vegetation. Kommt außer im Feuchtgrünland auch auf Viehweiden, Mähwiesen, Ackerflächen sowie auf Ruderal- und Ödflächen vor. In seinem „Handbuch der Vögel Mitteleuropas“, Band 6 beschreibt Urs N. Glutz von Blotzheim, daß die Nahrung hauptsächlich aus kleinen Gliederfüßern wie Käfern, Schmetterlingsraupen, Spinnen, Würmer und kleine Schnecken besteht. Aber auch Vegetabilien Sämereien und Grünteile von Wiesenpflanzen sind zeitweise Nahrungsbestandteile.
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