Die Bestätigung in der Presse bzgl. der Merkmale für die neue Canon R 1 hatten mich nicht überzeugt, um nicht zu sagen: enttäuscht! Insbesondere die Sensorauflösung empfinde ich als völlig unzureichend. Ich gab mir daher einen Ruck, es mal mit einem anderen System zu versuchen und bin dann über den Rent-Service bei AC-Foto gestolpert, der die Sony Alpha 7R V zusammen mit dem Sony FE 200-600mm F/5.6-6.3 G OSS für ein Wochenende für unter 200,- € anbietet.
Der Bestellvorgang dauert kurz und schon am nächsten Tag hatte ich das Paket morgens früh in den Händen (Achtung: persönliches Erscheinen ist unbedingt notwendig; Abgleich mit Personalausweis erforderlich).
Hier nun ein kurzer Erfahrungsbericht was mir mit der Sony Alpha 7R V aufgefallen ist und wo ich als Naturfotograf – vor allem spezialisiert auf Vögel – vor allem die Unterschiede zur Canon R 5 sehe.
Bei der Wahl zwischen der Sony Alpha 7R V und der Canon EOS R5 für Naturfotografie gibt es verschiedene Faktoren, die berücksichtigt werden müssen. Beide Kameras sind sehr leistungsstark und bieten fortschrittliche Funktionen, die sie zu hervorragenden Optionen für Naturfotografen machen.
Einleitend seien die ersten Eindrücke genannt. So ist zum einen die Ähnlichkeit der Sony Alpha 7R V im Vergleich zur Canon R 5 frapant. Die Sony Alpha 7R V wirkt im Vergleich zur Canon R 5 sogar noch ein wenig zierlicher – zumal, wenn kein Akku-Booster dran ist. Die Ähnlichkeit geht so weit, daß sowohl der Akku als auch Akku-Lader bei beiden Modellen praktisch genauso aussieht.
Die Sensorauflösung mit 61 Megapixel bei der Sony ist allerdings doch ein ganz andere Liga als die der Canon EOS R5 mit einer Sensorauflösung von 45 Megapixel. Das sieht man nicht nur in der Vergrößerung (Crop) sondern auch in der Dateigröße. Da ist es nur konsequent, daß die Sony Alpha 7R V deutlich mehr Möglichkeiten als die R 5 von Canon bietet, nicht nur RAW sondern auch verlustfreie Varianten von RAW und auch komprimiertes RAW zu nutzen.
Ansonsten habe ich aufgrund der Kürze der Zeit beim Aspekt der Bildqualität sowohl was den Dynamikumfang als auch die Farbtiefe angeht, keine Unterschiede festgestellt. Beide verfügen über eine erkennbar gute Farbwiedergabe und eine exzellente Fähigkeit, viele Details in Schatten und Lichtern zu erhalten. Abstriche beim Rauschverhalten sind natürlich dabei zu machen – zumal wenn man solch lichtschwachen Objektiven wie dem Sony FE 200-600mm F/5.6-6.3 G OSS arbeitet.
Wie es der Zufall so wollte, war ich direkt bei den ersten Aufnahmen in der Lage eine in einem Turm eingeschlossene Schleiereule (Tyto alba) zu fotografieren. Der Vogel hatte sich den Turm offensichtlich als Tageseinstand gewählt und traute sich nicht durch den Treppenschacht wieder hinaus zu fliegen. Nach einigem Flattern setze sich die Schleiereule auf ein Sims und ließ sich – mit den typischen Kopfbewegungen – eindrucksvoll fotografieren. Hier spielte die Sony Alpha 7R V zusammen mit dem Sony FE 200-600mm F/5.6-6.3 G OSS mit Belichtungszeiten runter bis auf 2 sec. (ausgeschrieben: 2 Sekunden) und ISO-Zahlen von 1000 – 12.800 ISO ihre Möglichkeiten in Hinblick auf Dynamikumfang als auch Farbtiefe aus. Den Blog über die im Turm eingeschlossene Schleiereule sieht man hier.
Fortsetzung folgt……….
Bird-lens ist vor allem eine Website, die die wachsende Nachfrage nach hochwertigen Aufnahmen der Vögel der Westpaläarktis befriedigen soll. Um die Nachfrage nach Top- Aufnahmen seltener Vogelarten befriedigen zu können, hat Bird–Lens.com neben dem Besuch der näheren Umgebung auch gezielt Reisen an entfernte Orte wie Afrika oder Südamerika unternommen. Dies alles um exzellente Fotos von Vögeln machen zu können. Die Ausbeute an Bildern nicht nur von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut.