Der Elfennektarvogel saugt an Nektar

ElfennektarvogelEin Männchen vom Elfennektarvogel (Cinnyris pulchellus) balanciert emsig und ohne Fehltritt auf einem kahlen Stengel, der zu einigen, kleinen gelblichen Blüten mit roter Umrandung führen. Dort hat der Fotograf mal eine Chance den im englischen zutreffend als Beautiful Sunbird bezeichneten Vogel mal mit einigen scharfen Fotos aufzunehmen. Das Männchen vom Elfennektarvogel setzt den recht langen, leicht gebogenen schwarzen Schnabel an den Kelch der Blüte und saugt den Nektar eine kurze Weile. Dann ist der Elfennektarvogel auch schon wieder unterwegs zur nächsten Blüte.

Auf den Elfennektarvogel war ich aufmerksam geworden als ich beschloß die Motelanlage des Mole Motels im Mole National Park in Norden Ghanas etwas näher zu erkunden. An den einfachen Bungalows entlang lief ich bis zum Ende und entdecke dabei eine sehr vogelreiche Stelle. Ein Abwasserrohr tauchte mitten in dicht bewachsen Gestrüpp mit vielen Trampelpfaden an die Oberfläche und hatte einen kleinen Pool entstehen lassen. Man möchte nicht wissen, welche Ecken des Motels dieses Abwasserrohr entwässerte. Schon aus einiger Entfernung waren die Gerüche alles andere als attraktiv. Doch die Kombination von Wasser und Gestrüpp zum einigermaßen gut geschützten Nähern und Ausruhen nach dem Baden zog die Vögel offensichtlich magisch an. Als Fotograf konnte man dort zusätzlich schön im Schatten hoher, grüner Bäume stehen und sich an einen dicken horizontalen Ast abstützen. So kann ich hier in nächster Nähe den Mosambikgirlitz (Crithagra mozambica caniceps), die Schmetterlingsastrilde (Uraeginthus bengalus), einen kleinen Trupp Lavendelastrilds (Estrilda coerulescens), einen Goldscheitelwürger (Laniarius barbarus) und die Senegalschnäpper (Batis senegalensis) sehen und fotografieren. Teilweise an der Grenze der Naheinstellentfernung. Den Senegalschnäpper habe ich überhaupt nur dort richtig mal sehen können. Eine Ammer, die mich sehr an die heimische Zippammer erinnert ist die hier vorkommende Graukehlammer (Emberiza goslingi), die ich auf dem ganzen Trip tatsächlich auch nur hier beobachten kann. Das gilt fast auch für ein Rostschwanz-Steinschmätzer (Oenanthe familiaris), das sich aber ansonsten wenig kooperativ zeigt. Ein Warzenschwein (Phacochoerus africanus) kommt auch mal vorbei und suhlt sich – für mich weitgehend unsichtbar – in dem Pfuhl. Eine Felsenwachtel (Ptilopachus petrosus) ist leider nur schemenhaft zu sehen. Auch eine Senegal-Schirrantilope (Tragelaphus scriptus) kommt kurz an, sieht mich und läuft mit protestierendem Bellen davon. Später kommt die Senegal-Schirrantilope wieder zum Pfuhl, sichert kurz und trinkt dann ausgiebig. Die Senegal-Schirrantilope guckt zwar von Zeit zu Zeit zu mir rüber. Ansonsten läßt sie sich aber nicht aus der Ruhe bringen.

Eines der spektakulärsten Highlights war aber wie nah man den farbenprächtigen Elfennektarvogel ablichten konnte.

Der Elfennektarvogel ernährt sich von Nektar und kleinen Blüten (z. B. von Akazien); Insekten und Spinnen (Araneae). Der Elfennektarvogel ist meist einzeln bei der Nahrungsscueh zu beobachten, gelegentlich aber auch in kleinen Gruppen. Der Vogel besucht eine Vielzahl unterschiedlicher Blüten u.a. die der Gattungen Akazie, Albizie, Aloe, Bauhinia, Bombax, Bougainvillea, Calotropis, Canna, Combretum, Commiphora, Crataeva, Cyanometra, Delonix, Gmelina, Hibiskus, Ipomoea, Jacaranda usw.

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