Vogelfotografie auf Sanibel Island

BraunpelikanHunderte verschiedener Wasservögel säumen die Ufer und suchen nach Nahrung, darunter Nashornpelikane (Pelecanus erythrorhynchos), Braunpelikane (Pelecanus occidentalis), Ohrenscharben (Phalacrocorax auritus), Schmuckreiher (Egretta thula), Kanadareiher (Ardea herodias), Silberreiher (Casmerodius albus), (weiße) Ibisse (Eudocimus albus), Rosalöffler (Ajaia ajaja). Einer der interessantesten Vögel ist der Kleine Blaureiher (Egretta caerulea). Wie ein Gaukler bewegt er sich beim Fischen durch das seichte Wasser, den Kopf in alle Richtungen schwenkend. Mal streckt er einen Flügel aus, mal beide, um das Wasser abzuschatten. Und das alles im Laufschritt. Irgendwann stößt er dann blitzartig zu, häufig mit Erfolg.

Unter Insidern bestens bekannt ist die Möglichkeiten, auf Sanibel Island zu guten Bildern an- und abfliegender Fischadler (Pandion haliaetus) zu kommen. Manche der Masten mit den mächtigen Nestern stehen in den Vorgärten der Bungalows direkt am Meer. Häufig steht im Garten ein alter Baumstamm, auf dem sich der Fischadlerhorst befindet. Hier sieht man während der Brutsaison den Altvogel mit drei oder vier Jungen im Nest sitzen. Der zweite Altvogel fliegt ständig aufs Meer hinaus und kommt mit großen Fischen zurück. Auf der Straße stehen manchmal bis zu zehn Fotografen mit ihren Tele-Kanonen. Gelegentlich zielen sie auch auf Schwarzmantelscherenschnabel (Rynchops niger) und Königsseeschwalbe (Sterna maxima), die direkt am Meer leben und oft in größeren Ansammlungen gemeinsam am Sandstrand sitzen. Das kann man zwar auch im Chincoteaque NP weiter nördlich in Virginia erleben, aber hier ist die Distanz zu den Vögel vielleicht noch näher.

Weitere Naturoasen findet man im Landesinneren, etwa das National Wildlife Refuge „Corkscrew Swamp”. Waldstörche (Mycteria americana), Silberreiher (Casmerodius albus), Nachtreiher (Nycticorax nycticorax) gehören zu den Bewohnern der Zypressen- und Mahagoniwälder, aber auch der Rotschulterbussard (Buteo lineatus) und der Helmspecht (Dryocopus pileatus). Mit etwas Glück läßt sich sogar der Streifenkauz (Strix varia) direkt von einem schönen Bohlenweg beobachten.

Der beste Platz für brütende Kanadareiher und Schlangenhalsvögel findet sich in Venice. Auf einer kleinen Insel, die von einem 20 m breiten Wassergraben umgeben ist, reiht sich Nest an Nest. Flugaufnahmen vor blauem Himmel lassen sich leicht bewerkstelligen.

Etwa vier Autostunden von den Everglades entfernt und durch eine Brücke mit dem Festland verbunden, liegt das oben beschriebene Sanibel Island. Die Insel stellt noch einmal eine Steigerung der Fotomöglichkeiten dar. Besonders erwähnenswert ist das Wildlife Refuge „Ding Darling”. Das von den Gezeiten beeinflußte Seengebiet läßt sich aus dem Auto heraus erkunden.

Florida hält natürlich noch andere interessante Gebiete für Tierfotografen bereit. Beim Thema Vogelfotografie in Florida muß man als erstes sicherlich den berühmten Anhinga Trail im Everglades Nationalpark nennen. Er bietet Besuchern die besten Möglichkeiten, auf Holzstegen durch die Sümpfe zu laufen und die Tierwelt aus nächster Nähe zu beobachten. Alligatoren, Schildkröten, Fische und Stelzvögel, wie Silberreiher (Casmerodius albus), Kanadareiher (Ardea herodias) und Schlangenhalsvögel oder Amerik. Schlangenhalsvogel (Anhinga anhinga), sind in diesem Gebiet heimisch. Weitere lohnende

Fotomöglichkeiten bestehen am Mrazek Pond oder im Hafen von Flamingo. Braunpelikane (Pelecanus occidentalis), Rabengeier (Coragyps atratus) und Truthahngeier (Cathartes aura) sind dort sehr häufig. Aber auch Fischadler sind keine Seltenheit. Neben der Vogelwelt ist die Vegetation in den Everglades sehr reizvoll. Es gibt viele Rundwanderwege, die durch dichte Mahagoni-Laubwälder oder durch undurchdringliche Mangroven führen. Rote, schwarze und weiße Mangroven und Platanen wachsen in den Flußmündungen, in der sich Süßwasser mit Salzwasser vermischen. Diese Mangrovenhaine besitzt mit die höchste Biodiversität, den größten Tier- und Pflanzenreichtum. Sie bieten nicht nur Fischen und Krebstieren, sondern auch dem Rosa Löffler und vielen Küstenvögeln optimale Lebensbedingungen.

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