Auf der Rückfahrt aus dem Campo Maan National Park nach einer sehr erfolgreichen Exkursion nach dem Buntkopf-Felshüpfer (Picathartes oreas) fahren wir am letzten Tag die lange, staubige Piste zurück zum Örtchen Campo. Es hatte zum Glück die letzten Tage keine größeren Regenfälle gegeben, sodaß nur eine technisch schwierige Stelle gemeistert werden mußte. In dem Bereich, in dem wir uns aufgehalten hatte, übersteigt das Niveau im Campo Maan NP zwar die 200 m NN-Marke. Trotzdem ist der Park von einem gewissen Relief gekennzeichnet. Wir fahren gerade in eine Senke und sehen dann über eine Kuppe, die die Piste im leicht gewellten Nationalpark macht. Vor uns wirbelt Staub mitten auf der Piste auf. Ein Trupp Elstertokos treibt sich nicht nur in den angrenzenden Bäumen sondern auch auf dem Boden herum. Die Elstertoko (Tockus fasciatus) sind hier mit ihrem roten Unterschnabel der Unterart fasciatus zuzuordnen und wirken schon so sehr schön. Eine Dokumentation dieser Verhaltensweise sollte man sich aber nicht entgehen lassen. Die gar nicht mal so staubige Piste scheint eine starke Anziehungskraft auf die Vögel auszuüben. Einige Exemplare der Elstertokos fliegen schon weg als wir über die Kuppe kommen. Doch ein Exemplar – wohl ein Weibchen – bleibt sitzen und nimmt ein ausgiebiges Bad. Ich lasse den Fahrer den Wagen stoppen und auch den Motor ausschalten. So kann ich mit dem auf dem Seitenspiegel aufgelehnten Canon EF400mm f/2.8L IS II USM einige Distanzaufnahmen machen. Dann lasse ich noch zweimal näher heranfahren. Der Vogel fliegt nicht ab. Das Weibchen des Elstertoko läßt uns natürlich nicht aus dem Auge. Zuerst sichert sie, Dann aber duckt es sich tief in eine Mulde und wirft den Staub hoch sodaß das Gefieder komplett eingedeckt wird. Erst als wir auf gut 25 Meter heran sind, fliegt sie aus dem Liegen hoch und verschwindet auf einen Ansitz in einem niedrigen Baum. Toll, ein schöner Beitrag für einen Blog. Dieser Tag war ja fast der erfolgreichste Birding-Morgen der letzten Tage.
Campo Maan ist Hornvogel-Country mit der Möglichkeit ziemlich zuverlässig Weißschopf-Hornvogel (Tockus albocristatus), Zwergtoko (Tockus camurus), Elstertoko (Tockus fasciatus), Schreihornvogel (Ceratogymna fistulator), Weißsteiß-Hornvogel (Ceratogymna albotibialis) und den eindrucksvollen Schwarzhelm-Hornvogel (Ceratogymna atrata) zu sehen.
Dabei ist der Elstertoko so ziemlich der häufigste und auf Anhieb der unspektakulärste. Aber wenn man das Verhalten des Staubbadens ablichten kann, erscheint dieser Vogel natürlich wieder in einem ganz neuen Licht.
Eine der Gründe für die 2-wöchige Tour nach Kamerun war, deutlich bessere Aufnahmen vom Buntkopf-Felshüpfer (Picathartes oreas)zu schießen. Der im englischen Grey-necked Rockfowl oder Red-headed Picathartes genannte, sehr ursprünglich aussehende Regenwaldbewohner war schon im April 2017 der Hauptgrund dem Campo Maan Nationalpark einen Besuch abzustatten.
Die Fahrt zum Campo Maan Nationalpark und auch zurück in die „Zivilisation“ war zwar langwierig aber doch letztendlich erfolgreich. Insgesamt kann man festhalten, daß die Ausbeute – auch im Vergleich zum geführten Trip im April 2017 – an sehr guten Bilder sich sehen lassen.
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