Schon im zeitigen Frühjahr schweben rötliche-braune Greifvögel über den Hügeln des Fläming. Vor allem über Wiesen aber auch über den gelbblühenden Rapsfeldern ist der fantastische Flug der trotz ihrer Größe elegant wirkenden Roten Milane (Milvus milvus) zu bewundern. Mal hoch oben in Luft, dann wieder tief über den Feldern. Immer wieder bin ich beeindruckt von dem minutenlangen Segeln ohne einen Schwingenschlag, wobei der tief gegabelte Stoß durch sichtbare Bewegungen um die Längsachse die Funktion des Seitenruders übernimmt. Der geradeaus gerichtete Suchflug wird zwischendurch von einigen Kreisen unterbrochen. Es ist offensichtlich, daß Milane Spaß am Fliegen haben, denn auch ohne offensichtlichen Streitgrund beobachtet man gerade bei gutem Flugwetter immer wieder spielerische Scheinangriffe auf einen tiefer fliegenden Artgenossen. Dabei wirft sich dieser mit einer Seitenrolle blitzschnell auf den Rücken, um dem Angreifer die Fänge abwehrbereit entgegenzuhalten. Anschließend rasen beide in einer Spirale auf den Erdboden zu, steigen wieder auf und fliegen einen Looping. Sehr elegant und leicht wirkt der Flug der Gabelweihe, wie der Rote Milan auch genannt wird, obwohl er mit den Weihen nicht verwandt ist.
Es bedarf nun nicht mehr erheblicher Anstrengungen, einen Roten Milan überhaupt zu fotografieren. Über den Hügeln des Fläming ist der Vogel ein ständiger Gast. Vor die Kamera muß man ihn aber schon noch bekommen. Wenig interessant ist, ihn in weiter Entfernung oder hoch oben abzulichten. Der geradeaus gerichtete Suchflug in einer Suchflughöhe zwischen 10 und 40 m wird zwischendurch von einigem Kreisen in der Luft unterbrochen. Dann folgt ein schnelles, mehr oder weniger steiles Abwärtsgleiten mit leicht gewinkelten Flügeln bis dicht über die Erdoberfläche. Das ist Continue reading Flug der Rotmilane über dem Fläming