Alpenbraunellen und andere hochalpine Vogelarten in Hessen

AlpenbraunelleSogar 3 Alpenbraunellen (Prunella collaris) konnten am 11. April 2014 auf dem Großen Feldberg, nur 20 km von der Frankfurter Innenstadt entfernt, beobachtet werden. Nachdem ein lokaler Ornithologe, Ingo Roessler, die Art auf der Suche nach Ringdrossel (Turdus torquatus), in der Nähe des Städtchens Schmitten gefunden hatte, waren damals schnell mehrere Ornithologen auf dem Gipfel des Berges (ca. 800 m ü.M.) geeilt, um die zu dem Zeitpunkt sehr seltenen Arten zu beobachten. Inzwischen kommt die Alpenbraunelle fast alljährlich und im Jahr 2019 am 8. April wieder mit drei Artgenossen und am 26. 4. mit einem Einzelvogel am Feldberg festgestellt werden. Die Beobachtung dieser hochalpinen Vögel komplettiert sehr schön die ebenfalls in Hessen festgestellten auf der Wasserkuppe bei Gersfeld in der Rhön im Osten Hessens. Dort waren 2 Schneesperlinge oder auch Schneefinken (Montifringilla nivalis) über mehrere Tage Anfang April 2016 bei teils stürmischem Wetter und daher schlechten Bedingungen für eine Sichtung angetroffen worden. In diesem Frühjahr wurde eine für Hessen neue hochalpine Vogelart nachgewiesen. Am 4.4. wurde in Grebenstein nördlich von Kassel eine Felsenschwalbe (Ptyonoprogne rupestris) beobachtet und fotografiert. Angesichts der Ausbreitung der Felsenschwalbe als Brutvogel im südlichen Schwarzwald könnte man annehmen, daß die Art zunehmend auch weiter nördlich auftritt, doch sind in ornitho.de seit 2012 nur noch zwei weitere Nachweise nördlich des Schwarzwaldes aufgeführt.

Zuerst war bei den Alpenbraunellen am Feldberg im Taunus von einem Vogel die Rede, dann waren sie angeblich weg und dann waren es wieder 3 Alpenbraunellen, die sich in der Nähe des Funkturms am Großen Feldberg aufhielten. Als wir ankamen, konnte man die Alpenbraunelle im westlichen Innenhof neben dem großen Fernmeldeturm speisen sehen. Von Zeit zu Zeit flog er zu den Dachrinnen des Funkturms und kehrte dann in den Hof zurück. Später war die Alpenbraunelle im westlichen Innenhof nicht zu finden. Sie blieb jedoch mit Amseln (Turdus merula) und anderen Drosseln vergesellschaftet im östlichen Hof.

In der älteren Literatur sind Beweise außerhalb der Brutgebiete in Europa überraschend spärlich. So erwähnt auch das einschlägige Standardwerk von Urs N. Glutz von Blotzheim „Handbuch der Vögel Mitteleuropas“, Band 10 / II „Passeriformes, Motacillidae – Prunellidae“, S. 1142 ff nur den Nachweis eines Zugvogels im April 1985 in Hilpoltstein im nördlichen Teil Bayerns. Allerdings muß eine Art von Zugpassage durch das norddeutsch-polnische Tiefland erfolgen, da es Meldungen von Alpenbraunellen aus Großbritannien und sogar Helgoland gibt.

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