Schwarzstörche an der Elbe/ Wittenberg

SchwarzstorchDie Meldung in ornitho.de machte hellhörig. Mitte August  waren 19 Schwarzstörche (Ciconia nigra) zusammen abends gegen 19:00 Uhr in der Nähe eines Klödener Riß genannten Altelbearms gesichtet worden. 13 Schwarzstörche wurden als überwiegend Familienverbänden angehörig auf einem Feld identifiziert und 6 Schwarzstörche rasteten auf einem Baum. Klöden in Sachsen-Anhalt ist auch vom südlichen Brandenburg gut zu erreichen. Es liegt gut 25 km süd-östlich von Wittenberg.

Und tatsächlich konnten bei einer Kontrolle der Umgebung beim Klödener Riß 2 einfliegende Schwarzstörche beobachtet werden. Ich erwartete sie im weiteren Verlauf an dem Altarm entdecken zu können. Leider ist der an vielen Stellen sehr zugewachsen. Umso größer war das Erstaunen, insgesamt 6 Schwarzstörche zusammen mit etlichen Graureihern (Ardea cinerea) und 1 Silberreiher (Ardea alba) auf einem noch nicht umgepflügten Acker zu sehen. Es handelte sich – soweit erkennbar – um adulte Vögel. Jedenfalls zeigten alle das schöne uniforme schwarze Federkleid und den leuchtend roten Schnabel.

Wie man sieht, bieten auch die naturnahen Stromlandschaften der mitteldeutschen Elbtalaue reichlich Gelegenheit, die großen und imposanten Vögel zu beobachten. Gute Beobachtungspunkte sind ja schon in einem anderen Blog zur Schwarzstorchfotografie in der Elbtalaue beschrieben worden.

Die scheuen Schwarzstörche sammeln sich im Spätsommer und im Herbst an abgelegenen Gewässern oder feuchten Wiesen bevor sie zu ihrem Zug gen Süden aufbrechen. Weißstörche dagegen finden sich zur Nahrungssuche auf gemähten Wiesen ein und sind auch häufiger in kopfstarken Ansammlungen, nicht selten in Trupps von 50 Tieren, hinter einem Traktor herlaufend zu beobachten. Der stärkste Durchzug der Schwarzstörche wird im August festgestellt. In geeigneten Rastgebieten – wie in den Tälern von Oder und Elbe – kann es dann zu Ansammlungen kommen, die wochenlang verweilen.  Starker Durchzug hält bis in den September an. Aber selbst Ende des Monats kann es noch zu größeren Ansammlungen kommen. Anfang Oktober sind nur noch selten einzelne Nachzügler des Schwarzstorchs zu beobachten.

Die Gegend um Klöden scheint in diesem Sommer ein guter Anlaufpunkt für die Beobachtung zu sein. Jedenfalls waren schon einige Tage vorher, zwischen 2 und 19 Individuen –  einmal auch ein immatures Exemplar mit einer Antenne – zu sehen und wurden bei ornitho.de gemeldet. Beide Teile der Elbe bei Klöden insbesondere auch die Stromelbe des gegenüberliegenden Ortes Bösewig sollten in Augenschein genommen werden.

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