Schutzprojekt für den Papageitaucher

PapageitaucherDer Papageitaucher (Fratercula arctica) ist für viele Vogelfreunde der Inbegriff des koloniebrütenden Seevogels. Und richtig. In den großen Seevogelklippen des Nordens sieht man Papageitaucher oft in mehr oder weniger großen Gruppen auf Felsvorsprüngen stehen. Widmet man sich diesem Vogel eine Weile, sieht man, wie ein Papageitaucher nach dem anderen in hummelartigem Schwirrflug angeflogen kommt und sich dann gerne zu seinen Artgenossen gesellt.

Diese bei den Touristen besonders beliebte, recht kleine Vogelart behauptet sich in einer dichtgedrängten Vogelwand dadurch, daß Papageitaucher in selbstgegrabenen Wohnhöhlen siedelnd. Diese befindet sich meist 1 bis 4 Meter unter der Oberfläche. Unter Tage ziehen Papageitaucher ihren Nachwuchs auf. Mit Füßen und Schnabel wird eine komfortable Wohnung geschaffen, die sicher vor Angriffen größerer Vögel ist. Wie bei den anderen Alken (z.B. den Lummen) hat sich auch beim Papageitaucher aus der Kombination aus Nistplatzsicherheit und Feinddruck eine spezielle Anpassung entwickelt, die der Art eine Überlebenschance sichert.

Obwohl in vielen Kolonien noch recht häufig, ist es bekannt, dass einige britische Papageitaucher-Populationen schon deutliche Rückgänge erlitten haben. Das gleiche gilt für die Populationen in Island, auf den Färöer-Inseln und in Norwegen, und die Art wurde vor kurzem auf „Vulnerable“ auf der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN hochgestuft. In Anbetracht der gefährlichen Situation, in der sich offensichtlich die brütenden Seevögel befinden, versuchen Naturschutzorganisationen wie der RSPB Projekte zu implementieren, um ihr Leben besser zu verstehen und zu erkennen, auf welche Aspekte und besondere Schwerpunkte für den Schutz maßgeblich sind.

Da die Bedeutung der Nahrungsgründe für einen Bruterfolg der Seevögel erkannt wurde, wird nun viel Mühe investiert, um zu studieren, wohin Vögel aus verschiedenen Kolonien zur Nahrungsaufnahme fliegen (müssen). Zum Glück hat man in den letzten Jahren einen außerordentlichen Anstieg der Einsatzmöglichkeiten von GPS-Tags (geolocators) erlebt. Diese Positionsmelder sind ein immer besseres Werkzeug im Verständnis der Vogelbewegungen – ob auf dem Zug oder wie in dem Fall bei der Analyse der Nahrungsflüge. Ihre Bedeutung bei der Bestimmung, welche Aktivitätsmuster nicht nur Seevögel auch auf hoher See aufweisen, können nicht genug hervorgehoben werden.

Ende Juni hatte der britische Vogelschutzbund, der RSPB, auf Fair Isle, Shetland eingeladen, um ihr neuestes Projekt vorzustellen. Das Ziel dieses Projektes ist es, ausreichend Daten zu sammeln, um die Nahrungsflüge und die Fressgewohnheiten von Papageitaucher (im Englischen Puffins genannt) auf Fair Isle herauszufinden. Dabei soll untersucht werden, wohin (und wie weit) sie fliegen, wie lange sie auf See verbringen, wie regelmäßig sie Ausflüge weg von ihren Höhlen unternehmen, mit welcher Beute sie ihre Küken füttern und so weiter. Diese Daten sind potenziell sehr wichtig bei der Einrichtung von Schutzgebieten in den schottischen Gewässern und sind generell von entscheidender Bedeutung für das Verständnis der Art und damit unersetzlich um Schutzbemühungen auch erfolgreich werden zu lassen.

Der Papageitaucher hat noch 2 Artgenossen der Gattung Fratercula, die aber im Nordpazifik vorkommen. Zur Abrundung des Bilderangebots hat bird-lens.com auch eine Reise zu den Inseln Alaskas – u.a. nach St. Paul (Pribilofs) und nach Gambell (St. Lawrence) unternommen. Dabei konnten sehr schöne Aufnahmen der Verwandten des Papageitauchers, nämlich des Hornlunds (Fratercula corniculata) und des Gelbschopflunds (Fratercula cirrhata), gemacht werden

Um die wachsende Nachfrage nach Top- Aufnahmen der selteneren Arten der Paläarktis befriedigen zu können, hat Bird-lens.com gezielt Reisen in nahe und ferne Vogelgebiete unternommen. Dies alles um exzellente Fotos der Vögel der Westpaläarktis machen zu können. Die Ausbeute an Bildern auch von seltenen westpaläarktischen Vögeln ist sehr gut. Sehr schöne Vogel-Beobachtungen und – Aufnahmen konnte bird-lens.com u.a. auch in Europa in Skandinavien (Norwegen, Schweden, Finnland, Dänemark), in Holland, in England, in Polen, in Österreich, in Frankreich, in Portugal, in Spanien und natürlich in Deutschland von Helgoland bis Bayern machen.

Das schöne Bild des Blogs ist nur ein erster Eindruck, was Sie in hinter dem Reiter “Picture- Shop” sehr bald finden werden. Geben Sie bird-lens.com einfach Bescheid, wenn wir Sie das Bild einer Vogelart benötigen, bevor neue Bilder online sind.

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